Sehenswert gestartet

OPEN DE FRANCE – 1. RUNDE: Martin Kaymer legt mit einer 68 im Le Golf National einen sehenswerten Auftakt hin. Max Kieffer kommt etwas unter die Räder. Marcel Siem disqualifiziert sich nach zehn Strafschlägen selbst. Ritthammer und Schmitt sind erst am Nachmittag unterwegs.

10 Jahre nach seinem Triumph kehrt Martin Kaymer in den Pariser Le Golf National zurück. Nach den zuletzt eher durchwachsenen Leistungen, die auch vorerst zum Abschied aus den Top 100 der Welt führten, könnte Deutschlands Nummer 1 durchaus ein heißes Saisonfinish benötigen.

Noch größere Sorgen haben Max Schmitt und Bernd Ritthammer, die zwei Turniere vor Saisonschluß rund um Position 120 im Race to Dubai noch nicht ihre Tourkarten für nächsten Jahr absichern konnten. Noch prekärer ist die Situation für Marcel Siem, der nur als ehemaliger Paris-Champion aufteen darf und dem ohne ein Topergebnis der Abschied aus der European Tour droht.

Gute Ausgangslage

Martin Kaymer beginnt das Turnier auf den Backnine und findet an der Seite von Titelverteidiger Alex Noren (SWE) schon auf der 12 das erste Birdie, das er jedoch mit einem darauffolgenden Bogey auch sofort wieder aus der Hand gibt. Noch einmal gelingt dann aber auf den Backnine mit einem Erfolgserlebnis auf der 15 der Sprung in den roten Bereich. Da es sich kurz vor dem Turn auf der 17 aber noch ein Fehler bequem macht, kommt er „nur“ bei Level Par auf den ersten neun Bahnen an.

Das ändert er dann aber auf der vorderen Platzhälfte gekonnt, denn schon die durchaus hantige 1 kann er zum nächsten Birdie überreden und legt auf der 4 mit einem Chip-in recht rasch einen weiteren roten Eintrag nach. Selbst damit hat die ehemalige Nummer 1 der Welt aber noch eindeutig nicht genug, denn mit seinem bereits fünften Erfolgserlebnis des Tages liegt er nach der 6 bereits bei 3 unter Par und verteidigt das Zwischenergebnis ohne Wackler bis zum Schluss. Mit der 68 (-3) legt Martin Kaymer einen richtig guten Start hin und geht als 13. aus sehr guter Position in den zweiten Spieltag.

Noch auf Kurs

Max Schmitt startet am Donnerstag zwar mit einem anfänglichen Bogey auf der 10 alles andere als planmäßig ins Turnier, stabilisiert sein Spiel danach aber rasch und darf sich nach etlichen Pars am Par 3 der 16 auch über den scoretechnischen Ausgleich freuen.

Ausgerechnet das Par 5 der 3 entwickelt sich dann auf den Frontnine zu seinen Ungunsten und knöpft ihm wieder einen Schlag ab. Zwar läuft er danach vergeblich einem erneuten Ausgleich hinterher, schafft es aber auch weitere Fehler zu vermeiden und geht so nach der 72 (+1) und als 65. mit intakten Cutchancen in den zweiten Spieltag.

Viel Luft nach oben

Max Kieffer nimmt gleich am hantigen Eröffnungsloch ein Birdie mit, läutet damit aber einen richtig farbenfrohen Beginn seines Turniers ein, denn mit Bogey-Birdie-Bogey-Birdie danach schwimmt er regelrecht in einem Wechselbad der Gefühle, kommt aber immerhin mit einem Minus als Vorzeichen wieder heraus. Kurz vor dem Wechsel auf die Backnine erwischt es ihn dann aber ausgerechnet am Par 5 der 9 richtig hart, denn nachdem er einen Schneemann zusammebastelt, steht er nur bei einem Zwischenstand von 2 über Par in der 10. Teebox.

Wohl noch leicht geschockt tritt er sich auch zu Beginn der zweiten Neun auf der 10 und der 12 weitere Fehler ein. Gut nur, dass sich dazwischen auch ein Birdie ausgeht, was den Schaden noch halbwegs in Grenzen hält. Ein weiterer roter Eintrag auf der 15 pusht ihn dann sogar wieder etwas weiter nach vor, da er die Runde aber mit einem abschließenden Bogey beendet, muss er sich mit der 74 (+3) anfreunden, die ihm als 90. bereits einen unangenehmen Rückstand einbrockt.

Bernd Ritthammer muss am Nachmittag schon recht früh auf der 12 das erste Bogey einstecken und findet auch danach nur bedingt einen brauchbaren Rhythmus. Zwar spult er einige Pars in Folge ab, stolpert auf der 17 aber über den zweiten Fehler des Tages. Die Probleme setzen sich auch nach dem Turn weiter fort und am Ende hat er bei zwei weiteren Bogeys und einem Doppelbogey bei nur einem einzigen Birdie die 76 (+5) auf der Scorecard stehen, die ihn nur weit hinten auf Rang 104 einreiht.

Wilder Faux-pas

Marcel Siem lässt auf den ersten Bahnen noch nicht erahnen, wie er vor einigen Jahr in Paris den Titel erringen konnte, denn gleich das Par 3 der 2 und das darauffolgende Par 5 kosten dem Routinier zwei Schläge. Kurz hat es dann nach einem Birdie auf der 6 den Anschein, als könne er richtig gegensteuern, doch ein darauffolgendes Bogey radiert ihm das Erfolgserlebnis sofort wieder aus. Zumindestens geht sich danach noch ein roter Eintrag aus, weshalb er nur im leichten Plusbereich die zweiten Neun in Angriff nimmt. Zu den Backnine kommt er danach aber gar nicht mehr, da er nach der ersten Platzhälfte disqualifiziert wird.

„Irgendwie passend zur ganzen Saison hab ich jetzt auch noch besser gelegt am Fairway und das gleich ganze fünf mal. Dann hab ich natürlich den Ball von der falschen Seite gespielt und zehn Strafschläge kassiert. Das war ein wenig zu viel für mich und ich hab mich daraufhin selbst disqualifiziert. Ich werde mich jetzt akribisch auf die Tourschool im November vorbereiten“, beschreibt der Routinier wie es zur Disqualifikation kam.

>> Leaderboard Open de France

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail