
Rot aus der Mode
2025-02-06
Deutschlands DP World Tour Gilde hat bei den Qatar Masters im zähen Wind ziemlich zu kämpfen und verpasst geschlossen Runden unter Par. Immerhin bringen sich Yannik Paul, Max Kieffer und Nicolai Von Dellingshausen im Doha GC mit 72er (Par) Runden zumindest auf Cutkurs.
Mit dem Qatar Masters findet der Abstecher der DP World Tour an den Persischen Golf vorerst sein Ende, was für Marcel Siem, Yannik Paul und Co heißt, noch einmal alle Kräfte zu bündeln. Bislang kann nur Marcel Schneider zufrieden auf die letzten Wochen zurückblicken, vor allem da er sich vergangene Woche in Bahrain sogar ein Topergebnis krallte. Für die übrige deutsche Gilde wäre eine starke Woche in Doha insofern wichtig, da das Zwischenfazit nach den ersten Wochen 2025 so doch deutlich zufriedenstellender ausfallen würde, als es dies bislang tut.
Immer wieder machten Sandstürme und starke Windböen in den letzten Jahren die Aufgabe im Doha GC alles andere als einfach. Auch in diesem Jahr werden wieder richtig diffizile Verhältnisse erwartet, was die Aufgabe beim 2,5 Millionen Event in der Wüste alles andere als einfach gestalten dürfte. Das Qatar Masters stellt darüber hinaus das Ende des „Desert Stretches“ dar und markiert dazu die Halbzeit des „International Swings“, der derzeit im Ranking von Laurie Canter (ENG) angeführt wird, auf der DP World Tour.
Paul, Kieffer und Von Dellingshausen auf Cutkurs
Nach gelungener Attacke lässt zwar gleich das Par 5 der 10 das erste Birdie springen, bereits auf der 12 wird es bei zähem Wind in Form eines verpassten Up & Downs für Yannik Paul jedoch erstmals ungemütlich. Nur kurz kann er sein Spiel dann konsolidieren, ehe er sich aus dem Grünbunker auf der 15 das nächste Bogey einfängt und so in den Plusbereich abdriftet. Das Par 5 Doppel rund um den Turn erweist sich dann zwar nicht als großartig gewinnbringend, mit Pars macht er angesichts der Windhverhältnisse jedoch nicht viel verkehrt und findet schließlich auf der 4 auch noch ein Birdie. Da er die Runde makellos zu Ende spielt, geht sich so immerhin die 72 (Par) aus, die ihn als 51. auf Cutkurs bringt.
Im trickreichen Wind mit teils 50 km/h starken Böen wirbelt Max Kieffer zu Beginn mit gleich zwei anfänglichen Birdies gehörig herum. In Folge geht der gewinnbringende Schwung jedoch ziemlich verloren, was sich in gleich drei Schlagverlusten auf nur vier Löchern unangenehm bemerkbar macht. Gut, dass sich rund um den Turn wieder ein gewinnbringender Rhythmus einstellt, denn nach dem scoretechnischen Ausgleich am Par 5 der 9, holt er sich mit einem starkem Putt vom Vorgrün auf der 11 sogar das Minus wieder zurück. Generell verlaufen die hinteren Neun jedoch ziemlich gleich zur ersten Hälfte, denn mit zwei Bogeys danach driftet er sogar wieder über Par ab. Am Par 5 Schlussloch schlägt er dann aber noch einmal zu, bringt so die 72 (Par) in trockene Tücher und teilt sich damit die Ausgangslage mit Landsmann Yannik Paul.
Gleich am Par 5 der 10 lässt Nicolai Von Dellingshausen nach sicherem Zweiputt das erste Vögelchen von der Scorecard zwischern, ehe mit Bogeys auf der 11 und dem Par 3 der 13 doch recht früh auch dunkle Wolken aufziehen. Der 32-jährige findet aber rechtzeitig wieder den gesuchen Rhythmus und biegt dank eines weiteren Par 5 Birdies auf der 18 bei Level Par zur 1 ab. Längere Zeit plätschert sein Spiel dann dahin, bis es im Finish noch einmal richtig farbenfroh wird. Von der 6 bis zur 9 wechselt er Bogeys und Birdies ab und steht so schlussendlich ebenfalls mit der 72 (Par) beim Recording.
Der Linie hinterher
Zwar stolpert Marcel Schneider gleich am Par 5 der 10 in ein anfängliches Bogey, kann sein Spiel in Folge aber sofort stabilisieren. Bei den zähen Windverhältnissen wandert die gesamten Backnine jedoch kein Birdie auf die Scorecard, was ihn nur knapp über Par die Frontnine in Angriff nehmen lässt. Nach sage und schreibe zehn Pars in Folge rutscht er dann am Par 3 der 3 mit einem verpassten Up & Down ein weiteres Mal aus. Zwar findet er im Anschluss schließlich auch das erste Birdie, mehr will sich zum Auftakt jedoch nicht ausgehen, weshalb er mit der 73 (+1) und als 75. der Cutmarke bereits leicht hinterher läuft.
Gleich zu Beginn wird Marcel Siem von den Windböen einigermaßen durchgerüttelt, kann auf den ersten Löchern ein Bogey aber noch verhindern. Erst ein verpsster Sand Save am Par 3 der 13 macht ihm dann erstmals einen Strich durch die Rechnung. Zwar kämpft er sich am kurzen Par 4 der 16 wieder auf Level Par zurück, ausgerechnet das Par 5 Doppel rund um den Turn wird ihm dann mit Bogey und Doppelbogey heftigst zum Verhängnis. Der wilde Ritt zeigt auch Wirkung, denn auf der 2 muss er gleich den nächsten Schlag abgeben. Erst danach stellt sich mit zwei Birdies wieder ein etwas gewinnbringenderer Rhythmus ein, allerdings geht sich nach weiterem Fehler am Ende lediglich die 75 (+3) aus, womit er sich nur auf Rang 107 einpendelt.
Auf den Frontnine kommt Alexander Knappe in Doha noch so gar nicht in einen brauchbaren Rhythmus, denn die gesamte vordere Platzhälfte über ist der 35-jährige vergeblich auf der Suche nach einem ersten Erfolgserlebnis und muss parallel dazu bereits drei Bogeys einstecken. Die hinteren Neun verlaufen dann ganz ähnlich, wenngleich sich neben drei weiteren Fehlern auch ein Birdie ausgeht. Mehr als die 77 (+5) und Platz 121 ist so zum Auftakt jedoch nicht zu holen.
Nach souveränem Beginn verliert Jannik De Bruyn ab dem Par 3 der 13 richtiggehend den Faden und tritt sich gleich drei Bogeys in Folge ein. Zwar wandern danach auch die ersten Birdies aufs Tableau, nach einem weiteren Fehler am Par 3 der 17 kommt er aber nur bei +2 zum Turn. Auf den vorderen Neun wird es dann noch deutlich unangenehmer, denn Birdie findet er die gesamte Runde über kein weiteres und da sich noch zwei Bogeys und sogar ein Doppelbogey einschleichen, steht er am Ende des Tages gar nur mit der 78 (+6) und als 127. wieder beim Recording.
Rasmus Neergard-Petersen (DEN) und Brandon Robinson Thompson (ENG) teilen sich nach 66er (-6) die Führungsrolle.
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