Nur Casey besser
2019-09-08
PORSCHE EUROPEAN OPEN – FINAL: Bernd Ritthammer muss sich an einem unglaublich spannenden Finaltag im Green Eagle GC nur Paul Casey (ENG) knapp geschlagen geben.
Bernd Ritthammer konnte am Samstag dank einer schwachen dritten Runde von Robert MacIntyre (SCO) mit einer 70 (-2) zum Schotten aufschließen und geht somit beim Heimspiel in Hamburg als Co-Leader in den Finaltag. Am Sonntag wird er aber wohl erneut sein absolutes A-Game benötigen um Paul Casey (ENG), Matthias Schwab (AUT) und Co auf Distanz halten zu können.
Konzentriert findet der Deutsche vor den Massen an Fans im Finalflight dann auch gut in die Runde, denn mit anfänglichen Pars macht er nichts falsch. Da er am Par 3 der 5 dann nach starkem Abschlag den Birdieputt lochen kann, bleibt er der Spitze hartnäckig erhalten.
„Es gibt kein Patentrezept für den Sieg. Ich muss einfach meinen Gameplan durchziehen und an meine Stärken glauben. Im Endeffekt muss ich nur das machen, was ich an den Tagen zuvor auch gemacht hab“, so Bernd Ritthammer im Interview während seiner Finalrunde.
Souverän spult er seine Bahnen danach auf den Frontnine ab und befreit sich auch gekonnt aus der ein oder anderen brenzligen Situation. Ein perfektes Wedge auf der 9 – dem einzigen Par 5 der vorderen Platzhälfte – beschert ihm dann sein zweites Birdie des Tages.
Am Par 5 der 11 schickt er seinen Ball dann aber baden und muss sich am Ende mit seinem ersten Schlagverlust des Tages anfreunden. Diesen steckt er aber gut weg, zeigt sich danach weiterhin voll fokussiert und nimmt am Par 5 der 15 dank starker Annäherung das nächste Birdie mit, das ihn wieder in die geteilte Führung bringt.
Trotz eines wild abgebogenen Abschlags geht sich dank eines weiteren unglaublichen Wedges auch auf der 16 – dem längsten Loch der European Tour – ein Birdie aus. Da aber zeitgleich Paul Casey zur Hochform aufläuft und auch auf der 17 seinen Birdieputt versenkt, kann er derzeit nur am Engländer dranbleiben.
Auf der 18 hat er dann noch die Chance aufs abschließende Birdie, lässt den Downhiller aber etwas zu kurz und muss sich so nach der 68 (-4) mit dem geteilten 2. Platz anfreunden. Den Sieg schnappt sich Paul Casey mit einem einzigen Schlag Vorsprung.
Birdiemotor angeworfen
Dominic Foos dreht am Sonntag gehörig an der Birdieschraube. Der Youngster, der hauptberuflich auf der Challenge Tour seine Brötchen verdient, findet schon auf den Frontnine fünf rote Einträge und stürmt damit unwiderstehlich im Klassement in Richtung Norden.
Auf den Backnine allerdings ebbt der Schwung dann deutlich ab und Dominics Runde schläft im Gegensatz zu den fulminanten ersten neun Bahnen regelrecht ein. Lediglich ein Bogey muss er auf ansonsten farblosen Löchern notieren. Erst das abschließende Par 5 der 18 hält dann noch ein Erfolgserlebnis parat und lässt ihn schließlich die 67 (-5) unterschreiben, die ihn noch bis auf Rang 14 klettern lässt.
Max Rottluff beginnt die letzte Runde richtig solide und nimmt reihenweise meist sichere Pars mit. Erst auf der 8 geht sich erstmals eine Bahn nicht mit der vorgeschriebenen Schlaganzahl aus, da er das darauffolgende Par 5 aber gut im Griff hat, radiert er das Bogey postwendend wieder aus. Ganz ähnlich verlaufen auch die Backnine, denn erneut nimmt er ein Bogey und ein Birdie mit, marschiert so mit der 72 (Par) über die Ziellinie und beendet das Turnier damit knapp unter Par auf Rang 28.
Marc Hammer zeigt sich am Sonntag richtig souverän und findet nach anfänglichen Pars auf der 4 sogar das erste Birdie. Zwar tritt er sich auf der 8 auch einen Fehler ein, radiert diesen mit darauffolgendem Par 5 Birdie aber sofort wieder aus. Zwar muss er auch auf den Backnine noch zwei Bogeys eintragen, da er aber auch noch drei Birdies aufsammelt unterschreibt er am Ende die 70 (-2) und macht mit seiner besten Runde der Woche noch etliche Ränge gut und wird schließlich 46.
Alex Knappe hat auch am Finaltag wieder Schwierigkeiten einen brauchbaren Rhythmus zu finden, denn nach zwei Bogeys und nur einem Birdie kommt er schon im Plusbereich zum Turn. Dort tritt er sich dann sofort den nächsten Fehler ein, ehe er es kurzzeitig etwas ruhiger angeht. Am Ende aber wird es dann noch einmal deutlich farbenfroher auf der Scorecard und er marschiert schließlich nur mit der 74 (+2) über die Ziellinie, was ihn auf Platz 60 einreiht.
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