Wieder ein Player

ITALIAN OPEN – FINAL: Martin Kaymer fällt zwar im Finish aus der Titelentscheidung, beweist aber am Gardasee eindrucksvoll, dass mit ihm wieder zu rechnen ist.

Eine vierjährige Durststrecke seit seinem letzten vollen Erfolg kann Martin Kaymer zwar am Gardasee nicht beenden. In einem dicht gedrängten Leaderboard war die ehemalige Nummer 1 der Welt aber einer von einem Dutzend Spieler mit Chancen auf den Titel beim Jubiläumsturnier der 75. Italian Open. Auch wenn Kaymer aufgrund zu vieler Probleme vom Tee einen 12. European Tour-Titel dieses Mal um ein paar Schläge verpasst, ist sein Auftritt bei dem exklusiven Rolex-Series Event der beste seit langem.

Der Start verläuft solide, auch die giftige zweite Bahn, die Kaymer bereits ein Doppelbogey und ein Bogey kostete, absolviert er zum Abschluss dank gelochtem Putt aus zwei Metern in Par. Noch mehr Stress kommt auf der 3. Bahn auf, als er erst mit dem dritten Schlag aufs Grün kommt und aus 6 Metern den Par-Save zu kurz lässt – erst sein drittes Bogey der Woche! Starker Konter jedoch mit perfektem Eisenschlag ins 4. Grün, der dem Putter eine Riesenchance auflegt: aus zwei Metern kriecht der Ball jedoch am Loch vorbei. Kaymer zirkelt jedoch am folgenden Par 3 aus 225 Metern das nächste perfekte Eisen ins Grün und stellt mit dem Birdie sein Tagesergebnis auf Even Par zurück.

Kaymers Spiel nimmt immer mehr an Fahrt auf: auch an der 6 nimmt er genau Maß und legt den Ball auf zwei Meter zur Fahne; zweites Birdie in Folge! Das erste Par 5 (Loch 8) lässt dagegen keine realistische Birdiechance zu. Nicht einmal drei Meter muss Martins Ball am 8. Grün nach einem weiteren starken Eisenschlag zurücklegen, diesmal Mitte Loch.

Auch auf den Back 9 bleibt Kaymer der Par 3-Kaiser: die 10, das dritte Par 3, schließt er mit viel Schmackes aus 8 Metern mit Birdie ab. Am letzten Par 3, Loch 12, greift der Rheinländer erstmals nach der Führung, verschiebt aber aus zwei Metern den Putt. Ausgerechnet am kurzen Par 5 der 13, einem der absoluten Birdielöcher, tritt er sich dann ein Bogey nach Problemen vom Tee ein und verliert dort mehr als nur einen Schlag auf die anderen Titelanwärter. Auch am nächsten Loch bringt ihn ein verzogener Abschlag arg in Bedrängnis. Von einigen Ästen im Schwung arg behindert packt Kaymer jedoch einen unglaublichen Recovery-Shot aus, erreicht das Grün und vermeidet einen weiteren Schlagverlust.

Das letzte Par 5, die 15, kann Kaymer über gefühlvollen Chip und Putt noch zu einem Birdie überreden, mit drei Schlägen Rückstand auf die Spitze ist sein Titeltraum für Italien heuer ausgeträumt. Auch am letzten guten Birdieloch, der 17, ist nach einem weiteren verzogenen Abschlag nicht mehr an eine Schlagverbesserung zu denken. Der 14. und letzte Tee-Schuss landet einmal mehr in den Bäumen und als noch der Par-Putt auslippt schaut nicht mehr als die 69 (-2) heraus, die bei 16 unter Par für den 8. Platz reicht. Dennoch bringt auch dies wertvolles Preisgeld und Weltranglistenpunkte bei dem 7 Millionen Dollar-Turnier.

Einen unglaublichen Birdiewettlauf mit reihenweise gelochten, langen Putts liefert sich Lokalmatador Francesco Molinari mit Thorbjorn Olesen. Die Entscheidung fällt am vorletzten Loch, als der Däne sein 7. Birdie holt, während der Italiener aus dem Bunker nur das Bogey schafft. Olesen gewinnt dank der 64 bei 22 unter Par, einen Schlag vor Molinari.

>> Leaderboard Italian Open

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