Der Boss am Platz

ITALIAN OPEN – 2. RUNDE: Martin Kaymer stürmt mit bester Turnierrunde von 63 Schlägen unwiderstehlich an die Spitze. Heisele, Kieffer und Siem verpassen den extrem tiefen Cut.

Mit seiner besten Golfrunde auf der European Tour seit der Porsche European Open 2016 landet Martin Kaymer am Gardasee den so lange ersehnten Befreiungsschlag. Mit der Runde des Turniers von 8 unter Par stürmt er von der Cutmarke bis an die Spitze nach vor, wird jedoch als einziger Deutscher das Wochenende bei der Italian Open bestreiten: „Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich so solide gespielt habe,“ ist die Erleichterung spürbar, „ich war schon einige Male nahe dran, aber das Positive hat gefehlt ohne die guten Resultate. Jetzt bin ich wirklich aufgeregt wieder in der Position zu sein um auch ein Turnier zu gewinnen.“

Gerade als Martin Kaymer am frühen Nachmittag seine zweiten 18 Löcher in Angriff nimmt, springt der Cut auf 4 unter Par, womit ihn nur eine Runde unter Par ins Wochenende bringen wird – und das als einzigen Deutschen. Mit Birdie an der 2, wo er gestern noch das Doppelbogey kassierte und einem zweiten Schlaggewinn hinterher, legt der Rheinländer den erhofften Blitzstart hin. Am einzigen Par 5 der Front 9, Loch 7, ist das lange Spiel nicht präzise und aus 5 Metern will der Birdieputt nicht rein. Deutlich besser der Putt am nächsten Grün, der aus 6 Metern zum dritten Birdie fällt.

Auch auf den Back 9 geht noch was: zuerst das Sandy-Birdie am Par 5 der 13 und nach perfektem Wedge aus kurzer Distanz der nächste Schlag an der 14 gutgemacht – die Superrunde nimmt konkret Gestalt an. Den Birdie-Hattrick macht Kaymer am anschließenden Par 5 aus kurzer Distanz perfekt. Auch an der 16 und 17 nagelt er lasergenaue Eisen bis auf zwei Meter zur Fahne und schnappt sich mit weiteren Birdies die alleinige Führung. 8 Birdies, kein einziger Fehler, 63 Schlägen markiert die bisherige Bestmarke im Turnier und reicht zur alleinigen Führung bei 11 unter Par.

Alle Kollegen out

Nach dem enttäuschenden Auftakt am gewittrigen Nachmittag mussten Max Kieffer, Marcel Siem und Sebastian Heisele am Freitag einem Rückstand nachlaufen. Dieses Trio kann aber selbst mit frühen Startzeiten nicht den Turnaround bewerkstelligen und scheidet aus.

Max Kieffer krempelt nicht nur die Ärmel auf, sondern hat sich auch einen brandheißen Putter besorgt. Nach einem verschlafenen Bogey an der 11 locht der Düsseldorfer plötzlich 5 Birdies auf einer Strecke von nur 6 Löchern und marschiert so im Expresstempo nordwärts über die Cutmarke. Danach kühlt plötzlich sein Spiel merklich ab und weitere Birdies bleiben aus. Vier Löcher vor Schluss befördert sich Kiwi mit einem Tripplebogey endgültig aus dem Turnier.

Sebastian Heisele bringt das geforderte fehlerarme Spiel mit und nutzt die Par 5 optimal aus um sich wieder ins Gespräch um Preisgeld zu bringen. Seine tapfere Aufholjagd schließt der Münchner mit Birdie am mega schweren Schlussloch ab. Aber selbst die 68 reicht angesichts extrem tiefer Scores der Konkurrenz um einen Schlag nicht für Preisgeld.

Mit Doppelbogey und 5 Bogeys bleibt bei Marcel Siem die Fehlerquote viel zu hoch um sich aus dem Tabellenkeller hochzuarbeiten. Mit zwei Runden über Par und 3 über Par bleibt der Cut (-4) meilenweit entfernt.

>> Leaderboard Italian Open

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