Heftig eingebremst
2020-12-12
WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Martin Kaymer ist auf den Frontnine des Earth Course drauf und dran die Spitze zu attackieren, ehe es ihn mit einem Triplebogey richtig heftig einbremst. Dennoch scheint in den Jumeirah Golf Estates nach der 70 sogar der Zug zum ganz großen Wurf noch nicht komplett abgefahren zu sein.
Martin Kaymer zeigte nahezu die gesamten Frontnine über am Freitag richtig starkes Golf und pushte sich mit sehenswerter Birdiequote zwischenzeitlich sogar in die Führungsposition. Eine Schwächephase rund um den Turn mit drei Bogeys in Folge kostete dann jedoch einiges an Boden. Mit der 70 (-2) konnte er sich jedoch im Spitzenfeld behaupten und will nun am Moving Day neu durchstarten.
Die Emirate entpuppten sich für Martin Kaymer bislang in seiner Karriere als durchaus gewinnbringend, gelang doch etwa in Abu Dhabi im Jahr 2008 sein erster Sieg auf der European Tour. Mit zwei starken abschließenden Runden könnte sich der Kreis in dieser Woche in Dubai womöglich sogar mit dem ersten Sieg seit sechs Jahren schließen.
Der Start gelingt am Samstag mit einem schnellen Par 5 Birdie auf der 2 nach Maß. Ganz wie am Vortag kann er zwar auf den Frontnine nicht an der Birdieschraube drehen, die 5 hält aber den zweiten roten Eintrag parat, was ihn weiterhin in Schlagdistanz zur Spitze hält. Das bringt Deutschlands Nummer 1 sichtlich richtig auf den Geschmack, denn auch vom Par 5 der 7 entführt er einen Schlag und pirscht sich so immer weiter in Richtung Patrick Reed (USA) an der Spitze an.
Wie schon am Vortag scheint aber auch diesmal wieder die 9 den Turnaround im negativen Sinn einzuläuten, denn nach wilden Problemen von Tee bis Grün tritt sich der zweifache Major-Champion sogar ein Triplebogey ein und radiert sich damit in Windeseile alles bisher herausgeholte wieder aus. Deutschlands Nummer 1 verdaut den Rückschlag aber recht gut, hält weitere Fehler danach fern und taucht auf der 12 abermals in den Minusbereich ab.
Noch vieles möglich
Die 15 avanciert dann in dieser Woche sichtlich zu seinem absoluten Lieblingsloch, denn wie schon am Donnerstag und am Freitag geht sich auch am dritten Spieltag wieder ein Birdie aus, womit er sich auch wieder unter den Top 10 festsetzt. Lange verweilt er in diesen jedoch nicht, da er sich am Par 3 der 17 noch ein Bogey eintritt und so rasch wieder aus den Spitzenrängen rutscht.
Das abschließende Par 5 lässt dann zwar keinen Schlag mehr springen, nach der 71 (-1) scheint aber auch vom 12. Rang aus mit einer knallroten Finalrunde wohl durchaus sogar noch der ganz große Wurf möglich zu sein. Nicht erst einmal konnten Verfolger in einer Runde einen fünf Schläge großen Rückstand auf die Spitze noch weghobeln.
Laurie Canter, Matthew Fitzpatrick (beide ENG) und Patrick Reed (USA) teilen sich bei gesamt 11 unter Par die Führungsrolle.
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