Dramatisches Finale

ANDALUCIA MASTERS – FINAL: Martin Kaymer muss an einem dramatischen Finaltag im Real Club Valderrama John Catlin wegen eines an der Lochkante hängengebliebenen Chips knapp den Vortritt lassen. Max Kieffer und Marcel Schneider machen noch einige Ränge gut.

Martin Kaymer kommt nach der coronabedingtne Zwangspause immer besser ins Rollen. Erst letzte Woche verpasste er nur knapp den Sieg im The Belfry und mischt auch in dieser Woche im, von ihm so geliebten, Real Club Valderrama wieder voll um den Sieg mit. Bei zwei Schlägen Rückstand auf Leader John Catlin (USA) wird Deutschlands Nummer 1 im Finalflight von Beginn an alles daran setzen den US-Amerikaner unter Druck zu setzen. „In Valderrama zu gewinnen war immer ein Traum von mir, das wäre wirklich was besonderes“, merkt man dem 35-jährigen die Motivation regelrecht an.

Wie erhofft gelingt dann auch der schnelle Start, denn nach einem anfänglichen sicheren Par geht sich schon auf der 2 das erste Birdie aus, womit er plötzlich nur noch um einen einzigen Schlag hinter Catlin zurückliegt. Das Par 3 der 3 entwickelt sich dann jedoch nicht zu Gunsten der ehemaligen Nummer 1 der Welt, denn mit einem Bogey rutscht er wieder auf den Ausgangspunkt von Level Par zurück.

Sofort jedoch verschärft er wieder das Tempo und besser den Faux-pas prompt am darauffolgenden Par 5 wieder aus. Da sich der US-Amerikaner parallel dazu ein Bogey eintritt, leuchtet der Name Martin Kaymer zum ersten Mal in geteilter Führung auf. Catlin hat auch danach mit leichten Schwierigkeiten zu kämpfen, zieht sich aber nervenstark mit sehenswerten Putts aus der Affäre.

Schreckmoment

Wie aus dem Nichts sliced Martin Kaymer dann auf der 9 seinen Ball weg und muss ihn in Folge sogar verloren geben. Am Ende geht sich so nur das Doppelbogey aus, was ihn im Titelrennen etwas zurückwirft. Catlin schwächelt aber seinerseits und macht auf der 10 einen vermeidbaren Fehler. Nachdem Kaymer dann auf der 12 seinen Teeshot stark zum Loch legt und die Birdiechance dankend annimmt, liegt er erstmals sogar bei Level Par in alleiniger Führung.

Lange gehört ihm diese alleine aber nicht, denn nach einem Bogey auf der 13 muss er sich den Platz an der Sonne wieder mit dem 29-jährigen Kalifornier teilen. Dieser will es sich vorne aber sichtlich nicht wirklich gemütlich machen, denn ein kurzer verschobener Parputt ist gleichbedeutend mit dem nächsten Bogey, womit er dem Deutschen wieder den Vortritt lässt.

Plötzlich wird aus dem Zweikampf sogar ein Vierkampf, denn Kaymer kann das Par am schwierigen Par 3 der 15 nicht mehr kratzen und sowohl der Deutsche als auch Catlin haben nur noch einen Schlag Vorsprung auf Justin Harding (RSA). Antoine Rozner (FRA) ist bei einem weiteren Schlag Rückstand und bei 4 über Par zu dieser Zeit der Führende im Clubhaus.

Chancen ausgelassen

Harding verabschiedet sich auf der 18 aber mit einem Doppelbogey aus dem Titelrennen, während Martin Kaymer gleich zweimal die Türe zum möglichen Sieg ganz weit offen hat. Sowohl auf der 16, als auch auf der 17 lässt er aber kurze Birdiemöglichkeiten ungenützt. Eine Annhäherung in den Grünbunker und ein Chip zum Par der an der Lochkante hängen bleibt mündet schließlich in einem abschließenden Bogey, weshalb er Catlin hauchdünn den Vortritt lassen muss.

Nach einer 74 (+3) geht sich so „nur“ Rang 2 aus und er verpasst in der zweiten Woche in Folge nur hauchdünn den Sieg. Damit geht auch die zähe bereits sechs Jahre andauernde sieglose Zeit für Martin Kaymer weiter. Für John Catlin (USA) hingegen ist die 75 (+4) und der Sieg bei gesamt 2 über Par nach einigen Erfolgen auf der Asian Tour nun der endgültige Durchbruch auf der European Tour.

Kieffer und Schneider am Vormarsch

Auch Max Schmitt, Max Kieffer und Marcel Schneider hätten mit starken Runden noch durchaus Chancen auf achtbare Ergebnisse. Bei erneut wieder bereits seit den Morgenstunden windigen Verhältnissen hält vor allem Max Kieffer sein Score recht sehenswert zusammen und klettern damit im Klassement nach den ersten neun Bahnen um einige Ränge nach vor. Marcel Schneider und Max Schmitt haben am Sonntag etwas härter zu kämpfen als ihr Landsmann.

Am Ende geht sich bei Max Kieffer dank eines Eagles auf der 17 sogar noch mit der 70 (-1) eine rote Runde aus, die ihn immerhin noch bis auf Rang 17 nach vor marschieren lässt. Auch Marcel Schneider kann sich am schlussendlich mit einer 72 (+1) und Platz 31 durchwegs zufrieden zeigen. Max Schmitt hingegen wirft Valderrama am Sonntag beinhart ab, denn mit einer 81 (+10) fällt er um viele Ränge zurück und beendet das Turnier nur als 71.

>> Leaderboard Andalucia Masters

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