Hohe Nummern

US OPEN – 1. RUNDE: Sowohl Yannik Paul als auch Marcel Schneider haben zum Auftakt im „The Country Club“ von Brookline richtig hart zu kämpfen und rangieren nach hohen Auftaktrunden nur im hinteren Viertel des Klassements.

Trotz der verletzungsbedingten Absage von Martin Kaymer wird Golfdeutschland bei der 122. US Open vertreten sein – und das gleich doppelt. Mit bärenstarken Leistungen auf der DP World Tour qualifizierten sich Marcel Schneider und Yannik Paul für Brookline. Für Schneider ist es der zweite Major-Einsatz nach der britischen Open, bei der er allerdings nicht cutten konnte. Paul, der sich Amerika nach der College Karriere besonders wohl fühlt, gibt sein Major-Debüt. Rory McIlroy, Titelverteidiger Jon Rahm, Justin Thomas sowie Scottie Scheffler werden als Topfavoriten beim dritten Major des Jahres gehandelt.

Yannik Paul bekommt die Tücken Brooklines gleich auf den ersten Löchern zu spüren, denn nach einem leicht verzogenen Drive findet auch die Annäherung auf der 10 das anvisierte Ziel nicht und da er sich am darauffolgenden Par 3 vor dem Grün einbunkert, startet er sogar nur mit dem Bogeydoppelpack ins Turnier. Nur kurz lässt er dann Ruhe auf der Scorecard einkehren, ehe es mit einem weiteren verfehlten Fairway auch am einzigen Par 5 der Backnine ein Bogey setzt.

Danach allerdings findet er einigermaßen den gesuchten Rhythmus und lässt mit Pars bis zum Turn nichts weiter anbrennen. Das ändert sich jedoch auf der 1 in mehr als unangenehmer Art und Weise, denn nachdem er vom Tee aus nur den Fairwaybunker findet, erreicht er in Folge erst mit dem vierten Schlag das Grün und muss schließlich sogar ein Doppelbogey notieren. Des Schlechten nicht genug bleibt danach am Par 3 der Teeshot deutlich zu kurz und nachdem auch auf der 3 der Approach das Kurzgemähte nicht findet und er sich danach auf der 4 noch dazu einen Dreiputt gönnt, geht es immer weiter im Klassement bergab.

Immerhin geht sich am kurzen Par 4 der 5 trotz einer eingebunkerten Grünattacke das erste Birdie aus, womit er die Negativspirale recht sehenswert abbremst. Anknüpfen kann er an das erste Erfolgserlebnis zwar nicht, allerdings muss er auch keine weiteren Schlagverluste mehr verbuchen, was ihn schließlich mit der 77 (+7) über die Ziellinie marschieren lässt und ihn auf Rang 136 einreiht.

Noch um einen Schlag mehr

Marcel Schneider ist zum Auftakt gleich mit früher Startzeit unterwegs und hat sofort hart zu kämpfen, denn der Abschlag auf der 10 biegt deutlich zu weit nach rechts ab, von wo aus sich das anfängliche Par schließlich nicht mehr ausgeht. Mit solidem langen Spiel und Gefühl im Kurzspiel findet er danach aber den benötigten Rhythmus und verewigt wichtige Pars auf der Scorecard. Erst auf der 18 ändert sich das Bild dann wieder, denn zum Leidwesen des 32-jährigen streikt plötzlich der Putter und brummt ihm mit drei Versuchen am Grün einen weiteren Fehler auf.

Wieder stabilisiert er sein Spiel zwar danach wieder, eine zu kurze Annäherung auf der 3 und ein Dreiputt auf der 4 münden aber sogar dann in einem Bogeydoppelpack, womit es im Klassement doch deutlich in die verkehrte Richtung geht. Generell hat er deutlich härter zu kämpfen als noch auf den ersten neun Löchern, was sich am Par 3 der 6 ein weiteres Mal scoretechnisch ungünstig zu Buche schlägt, denn ein weiteres verfehltes Grün wirft ihn auf bereits 5 über Par zurück.

Nur kurz kann er dann etwas verschnaufen, ehe es am Par 5 der 8 nach leicht überschlagenem Grün den nächsten Fehler setzt und da er sich zum Abschluss nach einigen Schwierigkeiten im langen Spiel sogar noch ein Doppelbogey einfängt und so nur die 78 (+8) über die Ziellinie schleppt, ist die Auftaktrunde mit Rang 144 endgültig in den Bereich „verpatzt“ einzuordnen.

„Ich habe einfach nie wirklich in den Rhythmus gefunden. Die Drives waren nicht präzise genug, die Eisen auch nicht wirklich genau und noch dazu hat dann auch noch der Putter gestreikt und so ist der Score von 8 über zustande gekommen. Ich hab schon auf den Proberunden gemerkt, dass der Platz richtig, richtig schwer ist mit dichtem Rough und den kleinen Grüns, mit dem Wind dann heute wars wirklich sehr schwierig zu spielen. Aber ich habe es dennoch genossen und werde es weiterhin genießen, denn Major ist Major“, so Marcel Schneider nach der Runde.

Schon zum Auftakt megaschwer

Wie schwierig Brookline schon am ersten Spieltag, der traditionell eigentlich als der noch scorefreundlichste beim „ultimativen Golftest“ gilt, wirklich ist, verdeutlicht ein Blick aufs Leaderboard, denn gerade mal 25 Spieler bringen eine Runde unter Par zum Recording, wobei Adam Hadwin (CAN) mit der 66 (-4) der Auftritt des Tages gelingt. Mit Rory McIlroy, Callum Tarren (ENG), David Lingmerth (SWE), MJ Daffue (RSA) und Joel Dahmen (USA) sind dem Kanadier aber gleich fünf Spieler bei 3 unter Par dicht auf den Fersen. LIV-Testimonial Phil Mickelson (USA) hingegen findet bei seinem „Comeback“ überhaupt keinen Rhythmus und schlittert in eine 78 (+8), was nur für Rang 144 reicht.

Leaderboard US Open

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