
Wüstenfüchse
2025-01-16
Max Kieffer, Marcel Siem, Marcel Schneider und Jannik De Bruyn bringen sich bei den Dubai Desert Classic mit roten Auftaktrunden auf Wochenend-Kurs. Yannik Paul und Alex Knappe schlittern im Emirates GC in einen tiefschwarzen Score.
Nach der wochenlangen Weihnachtspause und dem Team Cup „Vorgeplänkel“ in der Vorwoche nimmt die DP World Tour in Dubai wieder so richtig Fahrt auf. Als erstes reguläres Event im neuen Jahr steht mit den Dubai Desert Classic gleich ein 9 Millionen Rolex Series Spektakel am Kalender und mit dabei sind gleich sechs Deutsche. Vor allem Yannik Paul, der sich in den letzten Jahren so richtig auf der Tour als Topspieler etablierte, will heuer den nächsten Schritt machen und am Ende seinem Zwillingsbruder Jeremy auf die PGA Tour folgen.
Doch auch Marcel Siem, Max Kieffer, Jannik De Bruyn und Co hoffen beim Top-Event in der Wüste gleich dick anschreiben zu können um sich selbst die Initialzündung zu einer starken Saison geben zu können. Die Konkurrenz ist im Emirates GC jedoch unglaublich stark, denn nicht nur Rory McIlroy (NIR) läutet sein Jahr 2025 so richtig ein, mit Tommy Fleetwood (ENG) oder Ryan Fox (NZL) sind auch weitere Hochkaräter am Start. Darüber hinaus stehen auch etliche LIV-Spieler wie Tyrrell Hatton (ENG), Jon Rahm (ESP) oder Patrick Reed (USA) in den Teeboxen, womit geballte Golfpower in Dubai auf Birdiejagd geht.
Dank eines starken Putts aus sieben Metern kann Max Kieffer bereits auf der 2 das erste Birdie eintragen und legt so einen Start nach Maß hin. Nachlegen kann der 34-jährige in Folge jedoch nicht und muss nach Ungenauigkeiten vom Tee schließlich auf der 6 auch den ersten Fehler notieren. Zwar stabilisiert er in Folge sein Spiel sofort wieder, Antwort kann er darauf auf den Frontnine jedoch keine mehr geben.
Die hinteren Neun beginnen dann trotz versandeter Attacke am Par 5 der 10 mit Birdie zwar nach Maß, wieder währt die Freude jedoch nicht lange, da er sich ausgerechnet auf der nächsten langen Bahn nach Wasserball auch das nächste Bogey eintritt. Im Finish drückt er dann aber noch einmal aufs Tempo, schnappt sich auf der 15 und der 17 noch zwei Birdies und bringt so die doch recht ansehnliche 70 (-2) und Rang 26 in trockene Tücher.
Auch Siem und Schneider mit 70er Runden
Mit Chip und Putt schnappt sich Marcel Siem gleich am Par 5 der 10 ein anfängliches Birdie und stopft danach am Par 3 aus vier Metern gleich zum nächsten Erfolgserlebnis, womit der Routinier einen Start nach Maß hinlegt. In Folge wird sein Spiel zwar etwas ungenauer, mit sehenswertem Kurzspiel rettet er sich aber teils sehenswert zu Pars und kommt so immerhin makellos bei 2 unter Par zum Turn.
Mit einem verzogenen Drive ins dicke Gemüse geht dann auf der 1 jedoch so ziemlich alles schief, denn am Ende leuchtet sogar nur ein Doppelbogey auf, was ihn wieder auf den Ausgangspunkt zurück wirft. Der 44-jährige sammelt sich aber rasch wieder und schließt mit Birdies auf dem Par 3 der 4, der 6 und der 8 sogar bis zu den Top 10 auf. Erst die 9 brummt ihm dann nach verpasstem Up & Down noch ein Bogey auf, mit der 70 (-2) teilt er sich die Ausgangslage aber mit Landsmann Max Kieffer.
Mit über weite Strecken solidem Spiel lässt Marcel Schneider zwar anfänglich nichts anbrennen, nach verzogenem Drive kann er auf der 6 jedoch einen Schlagverlust nicht mehr vermeiden. Aus der Ruhe bringt ihn der Fehler zwar nicht, Konter kann er auf den Frontnine jedoch keinen setzen.
Auf den Backnine kommt Marcel dann aber richtig ins Rollen. Zwar radiert er sich das erste Birdie vom Par 5 der 10 kurz danach mit verpasstem Up & Down wieder aus, gleicht aber bereits am nächsten Par 5 direkt danach sein Score wieder aus. Auf den letzten Löchern legt er dann auf der 16 und der 17 die Eisen stark zu den Fahnen, tütet so noch zwei weitere rote Einträge ein und unterschreibt ebenfalls zum Auftakt noch eine 70 (-2).
Jannik De Bruyn noch auf Kurs
Zum Auftakt ist Jannik De Bruyn gleich mit früher Tee Time unterwegs, findet beim Megaspektakel in der Wüste jedoch nur ziemlich zäh ins Turnier, denn nach anfänglichen Pars und verpasstem Par 5 Birdie auf der 3, tritt er sich am darauffolgenden Par 3 mit einem Dreiputt vom Vorgrün das erste Bogey ein. Zwar stabilisiert er sein Spiel rasch wieder, das erste Birdie geht sich jedoch erst kurz vor dem Turn auf der 8 aus.
Wirklich lange muss er sich danach nicht in Geduld üben, denn am Par 3 der 11 sorgt er für ein echtes Highlight der Runde, da er trotz zu langem Tee Shot kurzerhand zum zweiten Birdie einchippt. Immer wieder hat er danach mit kleinen Ungenauigkeiten alle Hände voll zu tun um sich noch zu Pars retten zu können, was jedoch ein ums andere Mal gelingt. Am Ende geht sich so immerhin eine 71 (-1) aus, womit er sich als 47. noch auf Cutkurs bringt.
Etliche Probleme
Gleich auf der 1 kommt Alex Knappe nach verzogenem Drive und wildem Ritt bis zum Grün mit einem Triplebogey gehörig unter die Räder. Auch danach wird es nur bedingt besser, denn auf birdielosen Frontnine tritt er sich noch ein Par 5 Bogey und eine Doublette auf der 6 ein. Nach dem Turn läuft es dann zwar besser, was bei drei Birdies und nur einem weiteren Fehler auch auf der Scorecard eindeutig abzulesen ist, mehr als die 76 (+4) und Rang 118 geht sich so jedoch zum Auftakt nicht aus.
Wie erhofft beginnt Yannik Paul das Dubai-Abenteuer am Nachmittag gleich mit einem Par 5 Birdie auf der 10, allerdings kann er das anfängliche Erfolgserlebnis nicht als Initialzündung verwenden. Schon am Par 3 danach rutscht er wieder zurück und nachdem er auch am Par 5 der 13 und der 17 Bogeys einsteckt, biegt er sogar nur bei 2 über Par zur 1 ab. Mit zwei Birdies kämpft er sich zwar noch einmal zurück, in Folge nimmt die Fehlerquote aber wieder zu, was auch ihm am Ende nur die 76 (+4) ermöglicht.
Ricardo Gouveia (POR), David Micheluzzi (AUS) und David Ford (Am) (USA) legen mit 65er (-7) Runden den besten Start hin.
Leaderboard Dubai Desert Classic
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