Marcel Siem

Vorwärtsdrang

Marcel Siem und Yannik Paul entwickeln am Freitag bei der Nedbank Challenge in Sun City einen sehenswerten Vorwärtsdrang und bringen sich in Schlagdistanz zu den Top 10. Max Kieffer bleibt im Gary Player CC mit einer weiteren 71 (-1) dem Mittelfeld treu.

Deutschlands Vertreter konnten der Nedbank Challenge zum Auftakt noch nicht wirklich ihren Stempel aufdrücken, denn mit Marcel Siem, Max Kieffer und Nick Bachem reihten sich beim DP World Tour Event gleich drei Spieler in schwarz-rot-gold im Mittelfeld ein. Yannik Paul musste sich an einem recht highlightarmen Spieltag mit einer 72 (Par) anfreunden.

Dennoch haben alle vier aufgrund eines noch recht dichgedrängten Leaderboards mit einem guten zweiten Spieltag klar noch alle Chancen sich in die Topregion arbeiten zu können, was vor allem für Paul und Siem im Kampf um eine PGA Tourcard wichtig wäre. Hurly Long kam am Donnerstag mit einer 83 (+11) heftig unter die Räder und muss alles daran setzen zumindest die rote Laterne wieder loszuwerden.

Marcel Siem startet zwar nach starkem Wedge mit einem Birdie auf der 1 nach Maß in den zweiten Spieltag, tritt sich nach gewassertem Teeshot am Par 3 der 4 aber sogar ein Doppelbogey ein und rutscht so unangenehm ab. Kurz vor dem Turn rückt er dann aber am Par 5 der 9 sein Score wieder zurecht und gibt sich so sichtlich selbst die Initialzündung, denn auf der 10 und der 11 holt er sich mit gefühlvollen Putts aus zwei bzw. sieben Metern gleich die nächsten Erfolgserlebnisse ab.

Nur kurz gönnt er sich dann eine Auszeit, ehe er mit einem starken Sandschlag und einem noch besseren Putt vom Vorgrün am Par 5 der 14 schon das nächste Birdie einstreift. Hochkonzentriert spult er danach Pars ab und bringt zum Abschluss der Runde auf der 18 noch einmal das Gerät fürs Kurzgemähte auf Temperatur, wie ein gelochter Viermeterputt zum bereits sechsten Birdie beweist. Mit der 68 (-4) macht er auch einen sehenswerten Sprung im Klassement und dockt vor dem Wochenende als 15. an den Top 10 an.

Raufgeklettert

Nach starkem Pitch nimmt Yannik Paul gleich vom Par 5 der 10 ein anfängliches Birdie mit und hat auch danach alles soweit im Griff. Da er dann auch die zweite lange Bahn der Backnine zu einem roten Eintrag überreden kann, klettert er doch bereits spürbar am Leaderboard in Richtung Norden. Ein verpasstes Up & Down bremst den Vorwärsdrang auf der 15 dann jedoch ziemlich abrupt ein.

Der 29-jährige lässt sich vom ersten Fehler aber nicht aus der Ruhe bringen, stabilisiert sein Spiel rasch wieder und drückt nach dem Turn mit einem Par 5 Birdie auf der 2 sein Score wieder auf 2 unter Par. Aus 2,5 Metern drückt er sein Score dann auf der 5 sogar noch weiter, muss jedoch nach verpasstem Up & Down am Par 3 der 7 auch noch ein Bogey einstecken. Dieses bessert er dann am Par 5 Schlussloch der 9 nach sehenswerter Grünattacke aber wieder aus und macht so mit der 69 (-3) einen doch signifikanten Sprung bis auf Rang 24 nach vor.

Treu geblieben

Max Kieffer tritt sich nach einem Dreiputt vom Vorgrün bereits auf der 11 ein frühes Bogey ein und läuft in Folge lange Zeit dem scoretechnischen Ausgleich hinterher. Erst kurz vor dem Turn knallt er dann auf der zähen 18 ein super Eisen ins Grün und lässt sich die Birdiechance nicht vom Putter nehmen. Lange Zeit muss er sich dann auch nicht in Geduld üben, denn das Par 5 der 2 lässt ihn sogar rasch unter Par abtauchen. Auf der 8 streikt dann zwar plötzlich der Putter, den Faux-pas macht er aber am Par 5 der 9 wieder wett, unterschreibt so erneut eine 71 (-1) und bleibt damit als 31. dem Mittelfeld treu.

Nick Bachem hat nach zwei anfänglichen Pars richtig hart zu kämpfen, denn mit Ungenauigkeiten mit den Eisen muss er sowohl am Par 3 der 12 als auch am Par 5 der 14 Bogeys notieren und da er sich danach noch dazu mit einem Dreiputt auf der 15 ein Bein stellt, ist er im Klassement nahezu im freien Fall unterwegs. Nachdem er dann auch auf der 18 noch einen Fehler einstecken muss, kommt er sogar nur bei 4 über Par in der 1. Teebox an. Auf den Frontnine läuft es dann durchwegs besser, wie zwei Birdies bei nur noch einem weiteren Bogey beweisen. Aufgrund der verpatzten hinteren Platzhälfte geht sich am Freitag so jedoch nur eine 75 (+3) aus, die den 24-jährigen verständlicherweise weit bis auf Platz 52 abrutschen lässt.

Hurly Long beginnt mit einem Par 5 Birdie seine Runde deutlich besser als noch beim verpatzten Auftakt, bremst sich nach versandetem Teeshot am ersten Par 3 jedoch auch recht rasch wieder ein und steckt nach einem Doppelbogey nach verzogener Grünattacke weiterhin hinten fest. In Folge geht es regelrecht im Wechselspiel mit Bogeys und Birdies dahin. Schlussendlich notiert er eine 76 (+4), womit er weiterhin als 66. am Ende des Klassements rangiert.

Max Homa (USA) und Matthieu Pavon (FRA) starten bei gesamt 10 unter Par als Leader ins Wochenende.

Leaderboard Nedbank Challenge

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