Freddy Schott

Überstunden in Schottland

Freddy Schott lässt sich von den verschärften Wetterverhältnissen bei den Alfred Dunhill Links Championship nicht wirklich beeindrucken und spielt sich am Old Course mit einer 68 (-4) bis ins Spitzenfeld. Martin Kaymer und Max Kieffer müssen beim Links-Festival aufgrund überflutetem Terrain am Samstag Überstunden schieben.

Wie erwartet entwickelte sich gleich am ersten Tag aufgrund des leichten Setups durch das Pro-Am Format und wenig Wind in Schottland ein regelrechtes Scheibenschießen. Gleich drei Spieler knallten sogar 63er (-9) Runden aufs Tableau und teilen sich damit vorerst die Führungsrolle. Aus deutscher Sicht erwischten vor allem Freddy Schott und Max Kieffer einen gelungenen Auftakt und starten nach der 66 (-6) mit nur einem Schlag Rückstand auf die Top 10 in den zweiten Spieltag. Auch LIV-Spieler Martin Kaymer, der der DP World Tour einen seltenen Besuch abstattet, liegt gerade noch auf Cutkurs. Marcel Schneider und Co müssen bereits zulegen um sich noch in den Cutbereich, der erst am Samstag bei den Top 60 angesetzt wird, spielen zu können.

Ab der 13 kommt Freddy Schott am Old Course richtig ins Rollen, denn der Birdieputt aus einem Meter heizt sein Spiel so richtig an. Gleich am darauffolgenden Par 5 legt er mit Chip & Putt weiter nach und da sich aus knapp sieben Metern auch auf der 16 ein Birdie ausgeht, macht er erstmals auch spürbar Ränge gut. Erst ein Dreiputtbogey danach auf der 17 bremst die starke Phase wieder einigermaßen aus. Diese bringt den 24-jährigen aber nicht wirklich aus dem Tritt, denn sofort stabilisiert er sein Spiel wieder und schnappt sich nach gefühlvollem Siebenmeterputt bereits auf der 3 das nächste Birdie. Da er dann auch aus dem Par 5 der 5 noch einen Schlag quetscht, geht sich am Ende bei den zähen Verhältnissen sogar eine 68 (-4) aus, die ihn als 4. aus dem Spitzenfeld in den Samstag starten lässt.

Nicolai von DellingshausenNach der ein wenig schaumgebremsten Auftaktrunde, läuft es für Nicolai Von Dellingshausen in Carnoustie, was als der schwerste der drei Plätze gilt, deutlich besser. Bei recht trickreichen Windverhältnissen schnappt er sich schon auf der 11 und dem Par 5 der 12 die ersten Birdies und hält auch danach Fehler konsequent fern. Auf der 17 rollt dann sogar noch ein Birdieputt ins Ziel, womit er sich zur Halbzeit bereits voll an die wichtige Marke der Top 60 herantastet. Auch auf der vorderen Platzhälfte hat er soweit alles im Griff und lässt mit sicherem Spiel nichts anbrennen. Zwar geht sich parallel dazu auch kein weiterer Schlaggewinn mehr aus, mit der 69 (-3) kann er sich aber in Carnoustie durchaus zufrieden zeigen und wahrt so als 44. auch alle Chancen auf den Cut.

Wetter macht Strich durch die Rechnung

Zwar erwischt Martin Kaymer in Kingsbarns einen durchaus ansehnlichen Start, wie Birdies am Par 5 der 12 und der 14 untermauern, kurz vor dem Turn reißt der gewinnbringende Schwung dann jedoch völlig ab, denn nach einem Bogeydoppelpack auf der 17 und der 18 kommt die ehemalige Nummer 1 der Welt nur bei Level Par zum Turn. Zu Beginn der Frontnine arbeitet sich der Routinier dann mit zwei Birdies wieder in den roten Bereich, auf dem tiefen Terrain fängt er sich dann aber auf der 5 sogar ein Doppelbogey ein und muss kurz darauf sogar die Sachen packen, da die Kurse kein Wasser mehr aufnehmen können.

Recht ansprechend trotzt Max Kieffer den unwirtlichen Verhältnissen in Carnoustie und drückt mit einem Par 5 Birdie auf der 14 sein Score sogar einigermaßen zeitnah in den roten Bereich. Gar lange verweilt er in diesem jedoch nicht, nachdem ihm das Par 3 der 16 kurz danach auch das erste Bogey aufs Auge drückt. Bei Level Par büßt er trotz des Schlechtwetters bereits über 20 Ränge im Klassement ein. Die Problemen verschärfen sich dann noch zusätzlich, denn bis zum Abbruch fasst er etliche weitere Schlagverluste aus und hält so sogar nur bei +4 nach 14.

Cut in weiter Ferne

Bei windigeren Verhältnissen zieht Carnoustie Marcel Schneider schon zu Beginn der Runde auf der 11 erstmals den Nerv. Zwar kämpft sich der Routinier mit Fordauer sogar unter Par, ein Par 3 Bogey auf der 16 und ein Doppelbogey auf der 18 werfen ihn dann aber weit zurück. Die Frontnine verlaufen mit je einem Birdie und einem Bogey dann zwar souveräner, mit der 74 (+2) sind die Top 60 aber vom 107. Platz aus vor dem dritten Spieltag bereits richtig weit entfernt.

Marcel SchneiderGleich auf der 1 schnappt sich Jannik De Bruyn in Kingsbarns das erste Birdie, kann jedoch lange Zeit nicht nachlegen und steckt so nach der 72 (Par) in Carnoustie zum Auftakt weiterhin am hinteren Ende fest. Erst kurz vor dem Turn lässt dann das Par 5 der 9 noch einen roten Eintrag springen, womit er zumindest ein wenig nach oben klettern kann. Das Bild ändert sich dann jedoch nach dem Turn völlig, denn nach etlichen Fehlern geht sich am Ende nur eine 74 (+2) aus, womit er am Leaderboard als 136. nicht vom Fleck kommt.

Nach drei anfänglichen Pars fletscht Carnoustie auf der 4 bei Yannik Paul erstmals die Zähne und brummt dem 31-jährigen den ersten Fehler auf. Zwar bessert er diesen postwendend wieder aus, bei Level Par rutscht er nach den Frontnine aber trotz windigerer Verhältnisse um einige Ränge ab. Recht rasch kämpft er sich dann nach dem Turn zwar wieder in den roten Bereich, verliert in Folge aber völlig den Faden und stürzt mit einer 77 (+5) hart im Klassement bis auf Platz 147 ab. Robert MacIntyre (SCO) und Richard Sterne (RSA) setzen bei 12 unter Par vorerst die Bestmarke.

Leaderboard Alfred Dunhill Links Championship

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