Doppelt Top 10

PORSCHE EUROPEAN OPEN – FINAL: Martin Kaymer und Florian Fritsch können zwar gemeinsam im vorletzten Flight spielend nicht in den Titelkampf eingreifen, schaffen aber beim Heimspiel in Bad Griesbach immerhin ein Top 10-Ergebnis. Wichtig bei Kaymer für die letzte Formüberprüfung vor dem Ryder Cup und für Fritsch hinsichtlich einer Startchance in zwei Wochen auf der European Tour.

Martin Kaymer holt nach vorsichtigem Beginn am ersten Par 5 programmgemäß das Birdie ab und landet am folgenden Grün aus 8 Metern einen Birdie-Doppelschlag. Auf den schweren Bahnen 4 bis 7 vermeidet der Ryder Cupper Schlagverluste und zaubert am Par 5 der 8 mit tollem Chip und Putt das nächste Birdie auf die Scorekarte.

PEO_1607_330Zu Beginn der Back 9 lässt Kaymers Spiel vor allem vom Tee nach und lässt auf den scorefreundlichen Par 5 keine Birdies mehr zu. Ein ärgerlicher Dreiputt am viertletzten Grün kostet das erste Tages-Bogey. Im Finish wollen keine Putts mehr fallen, was ihn mit der 68 (-3) schlussendlich auf Rang 6 einreiht.

„Es war schön zu sehen wieviele Fans hier heute hergekommen sind. Mit uns zwei Deutschen und dazu noch Bernd Wiesberger im Flight war das natürlich wirklich Top zum Mitgehen für die Zuschauer. Es hat richtig Spaß gemacht und wir hatten hier wirklich eine tolle Stimmung“, lobt Martin Kaymer, der am Montag bereits in Richtung Minnesota zum Ryder Cup abhebt, vor allem das deutsche Publikum.

Fritsch_1605_330Florian Fritsch tritt in der Anfangsphase auf der Stelle und fällt angesichts der Birdielawine um ihn herum aus den Top 10 heraus. Erst auf den Back 9 findet der Münchner mehr Birdies und kämpft sich unter die so wichtigen Top 10 zurück. Am Schlussloch stopft Fritsch einen Zehnmeterputt zum Par, der das starke Ergebnis absichert. Mit der 69 (-2) und Rang 7 schnappt er sich so auch eine Startmöglichkeit in zwei Wochen auf der großen europäischen Bühne.

European Tour-Aufsteiger Bernd Ritthammer kommt beim Heimspiel immer besser in Schwung und setzt am Finaltag zu einer weiteren starken Runde an. Das Doppelbogey an der 18, seinem 9. Loch, torpediert dann aber seine Aufholjagd. 4 weitere Birdies helfen Ritthammer nicht mehr, da er am vorletzten Loch zehn Schläge zum Einlochen benötigt. Mit der 72 (+1) springt so nur Rang 63 raus.

Marcel Schneider erledigt die Aufgabe mit der 68 (-3) und auf Rang 28 etwas besser. Max Rottluff beendet das Turnier mit der 72 (+1) auf Platz 57, Marcel Siem wird beim Heimspiel mit der 73 (+2) 67.

Am zweiten Extraloch

Alexander Levy (FRA) sichert sich mit einem Herzschlagfinale den Sieg in Deutschland. Der Franzose führt vom ersten Spieltag weg und geht mit einem überlegenen fünf Schläge großen Vorsprung in den Finaltag. Nach und nach radiert aber Ross Fisher (ENG) den Rückstand weg und nachdem Levy auf der 18 noch ein Bogey zur 69 (-2) einbaut kann ihn Fisher mit der 64 (-7) noch ins Stechen zwingen.

Dort muss der Engländer dann am ersten Extraloch ordentlich die Nerven behalten, legt seinen dritten Schlag aber stark ans Loch und kratzt so noch das Par, was zu einer Fortsetzung führt. Erst als erneut die 18 gespielt wird setzt sich Levy dann mit gestopftem Birdieputt durch und feiert in Bayern den Sieg.

 

Die Finalrunde des deutschsprachigen Flights im Überblick:

+++ DRUCK AUFBAUEN +++

Die Spieler stehen bereits am ersten Abschlag und in wenigen Minuten geht’s auch für den ersten Verfolgerflight mit der Finalrunde los. Martin und Florian wollen klarerweise schnell versuchen Druck nach vorne aufzubauen, dazu bedarf es aber schneller Birdies. Bald werden wir wissen ob sich die drei gegenseitig zu Höchstleistungen pushen können.

Unterschiedlicher könnte der Start kaum sein. Während Bernd Wiesberger wie schon am Vortag auf der 1 ein schnelles Birdie findet, notiert Martin Kaymer das Par. Florian Fritsch muss überhaupt gleich den ersten Schlag abgeben. Unaufgeregt absolvieren die drei geschlossen das Par 3, der 2 mit Par.

Sowohl Martin als auch Florian wissen dann die erste lange Bahn gekonnt auszunützen und notieren so ihre ersten Birdies am Finaltag. Kaymer legt mit gestopftem Birdieputt am Par 3, der 4 sofort weiter nach. Auf der 5 haben alle drei ordentlich zu kämpfen und erreichen erst mit dem dritten Schlag das Kurzgemähte. Während sich Kaymer und Wiesberger allerdings zu Pars scrambeln, gelingt Fritsch die Übung weniger gut und er muss sein zweites Bogey einstecken. Solide notieren beide auf der 6 das Par.

Auch auf der 7 haben beide ordentlich zu kämpfen. Während Kaymer noch das Par kratzen kann, erwischt es Florian Fritsch mit dem nächsten Bogey. Auch Wiesberger kann aus dem Bunker das Par nicht kratzen. Auch das zweite Par 5 weiß Kaymer auszunützen, geht mit dem Birdie auf 14 unter Par und hat nur noch zwei Schläge Rückstand auf den Führenden Franzosen Alex Levy. Fritsch muss sich mit dem Par zufrieden geben.

Martin nimmt auf der 9 den Umweg über den Grünbunker, mit gefühlvollem Sandschlag stellt das Par am Ende aber kein Problem dar. Auch sein Landsmann nimmt ein solides Par mit. Wiesberger knallt seine Annäherung stark auf drei Meter zum Loch und lässt sich das Birdie nicht nehmen.

+++ DRANBLEIBEN +++

Martin Kaymer ist auf der 10 nciht vom Glück verfolgt. Der Birdieputt läuft perfekt in Richtung loch, lippt dann aber mit Ehrenrunde aus. Das wichtige Birdie am Par 5 ist ihm somit nicht vergönnt. Florian Fritsch hingegen krallt sich das Birdie und darf nach längerer Zeit wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen.

Auf der 11 gelingt der Abschlag bei Martin nur suboptimal, das Par notiert er aber ohne Probleme. Fritsch und Wiesberger hingegen knallen ihre Annäherungen perfekt zum Stock und nehmen jeweils das Birdie mit. Erneut heißt es auf der 12 wieder Däumchen drehen, ehe endlich abgeschlagen werden kann. Sowohl Kaymer als auch Wiesberger verziehen gleich mal ihren Drive zum Wasser, können aber beide weiterspielen. Nach der Vorlage gelingt beiden die Annäherung gut, allein nur der Österreicher notiert das Birdie. Florian Fritsch gelingt trotz Attacke nur das Par.

Auf der 13 legt Kaymer dann seine Annäherung perfekt zur Fahne und locht ohne Probleme zum nächsten Birdie. Am Par 3, der 14 verzieht er den Abschlag und bringt auch den Chip aus dem Rough gerade am Grün unter. Der wichtige Parputt sitzt aber aus gut vier Metern. Nach verzogener Annäherung hängt ihm die 15 dann aber ein Bogey um. Florian Fritsch nimmt nach guter Annäherung ein Birdie mit.

Fast kann Martin auf der 16 das Birdie vergessen machen, der Putt bleibt aber knapp neben dem Loch liegen. Sein Birdieputt auf der 17 bleibt neben dem Loch liegen. Fritsch hingegen sieht seinen Birdieputt im Loch verschwinden. Auch am letzten Loch packt Kaymer noch einen starken Putt aus, wird aber erneut nicht mit dem Birdie belohnt. Florian Fritsch hingegen muss zaubern und locht einen wichtigen Putt aus ca. 8 Metern zum Par, der ihm die Top 10 Platzierung einbringt.

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