Max Kieffer und Yannik Paul zeigen zum Auftakt der Genesis Scottish Open gehörig auf und mischen im Renaissance Club im absoluten Spitzenfeld mit. Auch Nick Bachem und Matti Schmid bringen sich dank roter Auftaktrunden in North Berwick beim von DP World Tour und PGA Tour kosanktionierten Rolex Series Event auf Cutkurs.

Im Kreis der absoluten Weltelite proben Marcel Siem und Yannik Paul beim 9 Millionen Event in North Berwick für den anstehenden Ernstfall im Linksgolf bei den Open Championship. Doch auch Max Kieffer, Nick Bachem, Matti Schmid und Hurly Long schafften es ins bärenstarke Line-Up und hätten mit einer Top-Woche sogar ebenfalls noch gute Chancen sich ein Ticket für Royal Troon zu ziehen, erhalten doch die drei besten noch nicht qualifizierten Spieler am Sonntag noch einen Startplatz fürs letzte Major des Jahres.

Mit starkem Eisen und heißem Putter holt sich Max Kieffer dann auch gleich auf der 1 ein anfängliches Birdie ab und lässt sich nach gelungener Attacke am Par 5 der 3 die Chance auf ein rasches weiteres Erfolgserlebnis nicht nehmen. Auch danach hat der 34-jährige sein Visier scharf gestellt, was sich aus drei Metern am Par 3 der 6 prompt im nächsten Erfolgserlebnis widerspiegelt.

Nach einer kurzen schöpferischen Pause, intensiviert er nach dem Turn am Par 5 der 10 das Tempo wieder und marschiert mit einem Birdiedoppelschlag auf der 13 und dem darauffolgenden Par 3 endgültig bis ins absolute Spitzenfeld nach vor. Da dann auch die letzte lange Bahn noch ein Birdie springen lässt, taucht er endgültig ganz vorne auf. Erst ein versandeter Drive macht ihm dann auf der 18 noch einen Strich durch die fehlerlose Rechnung, doch auch mit der 64 (-6) mischt er als 3. am Ende des Tages ganz vorne mit.

Paul nur knapp dahinter

Yannik Paul knallt gleich auf der 1 die Annäherung stark zur Fahne und tütet prompt das anfängliche Birdie ein, worauf er schon auf der 4 aus vier Metern das nächste folgen lässt. Zwar bremst ihn ein verpasstes Up & Down danach etwas ein, mit einem roten Doppelpack noch vor dem Turn, kommt er aber im absoluten Spitzenfeld auf den Backnine an.

Dort schraubt er dann mit Chip und Putt schon am Par 5 der 10 sein Score noch tiefer in den roten Bereich und pusht sich mit einem Par 3 Birdie auf der 12 und einem weiteren Schlaggewinn am Par 5 der 16 bei 6 unter Par sogar bis an die Spitze. Ein verzogener Approach wird ihm dann zwar auf der 18 noch zum Verhängnis, mit der 65 (-5) legt der 30-jährige aber einen bärenstarken Auftakt hin und mischt ebenfalls als 7. in den Top 10 mit.

Auch Bachem und Schmid auf Cut-Kurs

Nick Bachem verpasst am Nachmittag zwar das erhoffte Par 5 Birdie auf der 10, holt bei nach wie vor besten Scoringverhältnissen den verpassten roten Eintrag jedoch schon auf der 11 nach und schnappt sich nach zwei hervorragenden Eisen auch von den beiden Par 3 Löchern der 14 und 17 Birdies, was ihn bereits bei 3 unter Par zur 1. Teebox marschieren lässt. Nach dem Turn bremst er sich dann zwar mit einem Bogey auf der 1 etwas ein, gleicht den Fehler aber schon am Par 5 der 3 wieder aus und baut sein Tagesergebnis dann am Par 3 der 6 sogar auf -4 weiter aus. Erst das abschließende Par 3 der 9 hängt ihm dann noch ein Bogey um, mit der 67 (-3) liegt aber auch der 24-jährige als 3. ganz gut im Rennen.

Nachdem Matti Schmid die Grünattacke am Par 5 der 3 am Vorgürn unterbringt, hat er keine großen Probleme rasch das erste Birdie zu Papier zu bringen. Anders als erhofft stellt das Erfolgserlebnis jedoch nicht unbendingt eine Initialzündung dar, wie der scoretechnische Ausgleich zwei Löcher später nach suboptimalem Chip beweist. Nach nur knapp verfehltem Grün hat er dann am Par 5 der 10 Probleme im Kurzspiel und rutscht so sogar über Par zurück. Das blockt den 26-jährigen sichtlich aber richtig aus der Reserve, denn nach einem Par 3 Birdie auf der 12, lässt er am Par 5 der 16 aus drei Metern sogar den Adler landen und bringt so schließlich eine durchwegs solide 68 (-2) und Rang 58 zum Recording.

Siem und Long mit Aufholbedarf

Marcel Siem findet zwar wie erhofft am Par 5 der 3 ein frühes Birdie, kann die guten Verhältnisse jedoch danach nicht nützen und kommt nach Bogeys auf der 7 und der 9 sogar nur im Plusbereich zum Turn. Auf den Backnine hält er Fehler dann lange Zeit aber konsequent fern und arbeitet sich mit zwei Par 5 Birdies sogar wieder in den Minusbereich. Mit der 69 (-1) reiht er sich jedoch als 77. nur hinter der erwarteten Cutmarke ein.

Dank einer erfolgreichen Grünattacke holt sich Hurly Long schon am Par 5 der 3 das erste Birdie ab und drückt sein Tagesergebnis dank eines Chip-in Birdies nach fehlerlosem Spiel noch am Par 3 der 9 auf 2 unter Par. Ausgerechnet am Par 5 der 10 bremst er sich dann nach misslungener Attacke mit dem ersten Bogey wieder ein und findet sich nach verzogenem Drive danach schon auf der 11 nur noch bei Even Par wieder. Noch einmal drückt er sein Score dann zwar am Par 3 der 14 unter Par, schlittert jedoch prompt erneut in den Ausgleich und muss sich so schlussendlich mit einer 70 (Par) und Rang 99 zufrieden zeigen.

Thomas zeigt was möglich war

Justin Thomas zeigt zum Auftakt was im Renaissance Club am Donnerstag möglich gewesen wäre. Der US-Superstart drückt von Beginn an aufs Tempo und liegt nach fehlerlosen Frontnine und fünf Birdies bereits zur Halbzeit im absoluten Spitzenfeld. Nach dem Turn legt er dann bei weiterhin makelloser Performance noch drei weitere rote Einträge nach, unterschreibt so die 62 (-8) und diktiert damit in North Berwich nach den ersten 18 Löchern das Tempo.

Leaderboard Genesis Scottish Open