Doppelt Grund zur Freude

PORSCHE EUROPEAN OPEN – FINAL: Marcel Schneider stürmt am Finaltag beim Heimspiel in Hamburg mit einer fantastischen 67 (-5) noch bis ins Spitzenfeld nach vor und macht damit auch die US Open Qualifikation klar. Yannik Paul hat im Green Eagle GC ebenfalls allen Grund zum Jubeln, denn die 71 (-1) sichert auch ihm einen Startplatz für Brookline.

Alex Knappe startete als 11. als bester Deutscher in die Finalrunde und hatte in Hamburg bei nur einem Schlag Rückstand auf die Top 10 und nur deren fünf auf Leader Victor Perez (FRA) wohl sogar noch so gut wie alle Chancen. Nur um einen Schlag dahinter lauerte Matti Schmid. Mit Marcel Siem und Yannik Paul hatten noch zwei weitere Spieler in schwarz-rot-gold gute Chancen auf ein Topergebnis beim Heimspiel.

Für Schneider und Paul ging es zusätzlich um die US Open Qualifikation, denn in einem eigens geführten Mini-Ranking der Tour erhalten die besten 10 Spieler aus einer vier Turniere umfassenden Serie noch einen Startplatz für Brookline, wobei Paul als 6. und Schneider als 10. es in eigenen Händen hatten.

Marcel Schneider hebt sich dann auch eindeutig das Beste für den Schluss auf, denn der 32-jährige agiert am Sonntag schon auf den Frontnine unglaublich stark und sammelt gleich vier Birdies auf, was ihn mit riesigen Schritten im Klassement in Richtung Norden klettern lässt. Das richtig souveräne Spiel zieht er auch nach dem Turn weiter durch, bleibt die gesamte Runde über fehlerlos und stopft am Par 5 der 11 noch einen weiteren Birdieputt, womit er am Ende sogar die bogeyfreie 67 (-5) über die Ziellinie bringt. Damit marschiert er noch bis auf Rang 5 nach vor und nimmt damit nicht nur ein absolutes Spitzenergebnis mit, sondern macht damit auch endgültig die US Open Qualifikation klar.

Der Zweite im Bunde

Nach sicheren ersten Löchern muss Yannik Paul am Sonntag auf der 6 das erste Bogey einstecken, dass er jedoch noch auf den Frontnine mit einem Par 5 Birdie auf der 9 wieder egalisiert. Ausgerechnet das Par 5 der 11 wird dann aber zu einem echten Stolperstein, denn nach einem Wasserball brummt ihm die lange Bahn sogar ein Doppelbogey auf und wirft ihn damit deutlich zurück. Das spornt den 28-jährigen aber sichtlich noch einmal an, denn bis zum Schluss krallt er sich noch drei Birdies, dreht sein Score so mit der 71 (-1) sogar noch in den roten Bereich und belegt so den 18. Platz, womit er aus den Top 10 des Mini-Rankings nicht mehr zu verdrängen ist und ebenfalls bereits den Flug nach Brookline buchen kann.

Nicolai von Dellingshausen sammelt schon auf der 3 mit einem Monsterputt das erste Birdie auf und kommt dank fehlerloser Performance bei 1 unter Par auf den Backnine an, wo er gleich noch zwei weitere Birdies nachlegt. Selbst ein erster Fehler danach bremst ihn nicht wirklich ein, denn mit recht souveränen Pars macht er danach weiterhin nichts verkehrt. Erst gegen Ende kommt dann mit Birdie-Bogey-Birdie noch einmal Farbe aufs Tableau, mit der 69 (-3) und seiner klar besten Runde der Woche, klettert er im Klassement so aber noch spürbar Richtung Norden bis auf Rang 18 nach oben.

Mit ganz sicherem Spiel spult Marcel Siem am Sonntag die Frontnine ab und nimmt dabei auf der 7 auch ein Birdie mit, dass er jedoch kaum auf den Backnine angekommen mit dem ersten Fehler wieder verspielt. Gleich danach holt er sich am Par 5 der 11 aber das nächste Erfolgserlebnis ab und verwaltet dieses über die nächsten Bahnen auch gekonnt. Erst das Par 5 der 16 wird ihm dann nach einigen Ungenauigkeiten mit einem Doppelbogey richtig zum Verhängnis. Der Routinier beendet das Turnier aber mit einem wahren Paukenschlag und stopft auf der 18 den fälligen Eagleputt aus fünf Metern, womit sich am Ende sogar noch eine 71 (-1) ausgeht, mit der er sich die Platzierung mit seinen Landsmännern Nicolai von Dellingshausen und Yannik Paul teilt.

Etwas angeschrieben

Gleich auf den ersten Löchern wird klar, dass Alexander Knappe am Finaltag nichts mehr so richtig leicht von der Hand geht, denn mit einem Bogey-Birdie-Bogey-Birdie Start geht es sofort enorm farbenfroh los. In Folge stabilisiert er zwar sein Spiel, schlittert kaum auf den zweiten Neun angekommen aber nach Wasserball sogar in ein Triplebogey, worauf er erst mit einem Birdie am Schlussloch noch ein wenig reagieren kann. Mit der 74 (+2) geht es für den 33-jährigen aber spürbar im Klassement in Richtung Süden bis auf Rang 24 bergab.

Matti Schmid bastelt nach drei anfänglichen Pars eine richtig kunterbunte Finalrunde zusammen, denn zunächst tritt er sich zwei Bogeys ein, die er jedoch beide noch auf den Frontnine wieder egalisiert. Kaum auf den letzten neun Bahnen angekommen setzt es dann die nächsten beiden Fehler und nach einem Birdie gleich danach rutscht er mit Doppelbogey und weiterem Bogey doch unangenehm im Klassement ab. Am Ende geht sich zwar noch ein Birdie auf der 18 aus, mit der 75 (+3) rutscht er aber bis ins Mittelfeld auf Rang 35 zurück.

Auf den Frontnine läuft Hurly Long bei einem zwischenzeitlichen Bogeydoppelpack noch vergeblich dem ersten Birdie hinterher, krallt sich dann nach dem Turn aber am Par 5 der 11 das erste Erfolgserlebnis. So richtig ins Rollen kommt er jedoch nicht, wie auch ein weiterer Fehler kurz darauf unterstreicht. Da sich zum Abschluss aber am Par 5 der 18 noch ein Schlaggewinn ausgeht, unterschreibt er wie schon am Samstag die 73 (+1), womit er jedoch keine Ränge mehr gutmachen kann und das Turnier auf Rang 47 beendet.

Freddy Schott legt zwar gleich mit einem Birdie los und hat auch auf ein erstes Bogey rasch die passende Antwort parat, auf den Backnine allerdings fällt sein Spiel dann richtiggehend auseinander, denn nach drei Bogeys und einem Doppelbogey geht sich sogar nur die 76 (+4) und Platz 51 aus.

Kalle Samooja (FIN) marschiert mit einer 64 (-8) noch vom 22. Platz bis an die Spitze nach vor und feiert bei gesamt 6 unter Par einen unverhofften Sieg in Hamburg.

Leaderboard Porsche European Open

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