Heisele springt ein

CANARY CHAMPIONSHIP – FINAL: Sebastian Heisele sorgt auf Teneriffa für das vierte Deutsche Topergebnis auf der European Tour in ebenso vielen Wochen.

Deutschlands Tour-Pros nutzen weiterhin die kleinen European Tour-Events der Vorsaison perfekt zu ihren Gunsten aus: nach den zwei zweiten Plätzen von Max Kieffer und dem gleichen Ergebnis zuletzt von Nicolai von Dellingshausen ist zum Abschluss des Canarian Swings Sebastian Heisele zur Stelle um mit Platz 9 ein Ausrufezeichen zu setzen.

Bernd Ritthammer und Sebastian Heisele gingen schon in Tuchfühlung zu den Top 10 in den Finaltag auf Teneriffa, allerdings waren angesichts ultratiefer Scores auch Superrunden gefordert.

Sebastian Heisele bekommt am Finaltag endlich das verflixte Par 5 der 3. Bahn unter Kontrolle, das ihm bereits ein Doppelbogey und Bogey kostete und holt sich beim vierten Versuch endlich ein Birdie ab. Das bringt auch den Putter auf Touren, wie der genächste gelochte Putt zum Birdie beweist. Das lange Spiel bleibt lasergenau und der Putter brandheiß, was noch vor dem Turn zu weiteren drei Birdies führt und den Bayern erstmals unter die besten 10 vorstoßen lässt.

Auf den letzte 9 attackiert Heisele munter weiter und schnappt sich am Par 5 der 11 das nächste Birdie, dem er sofort ein weiteres folgen lässt. Stilvoll beendet der Longhitter seinen Auftritt auf Teneriffa mit einem Par 5-Birdie und sorgt mit der 63 für eine der tiefsten Finalrunden, die ihn noch bis auf Platz 9 vorne spült. Heisele erkämpft sich damit sein bestes Ergebnis seit Platz 4 bei der Italian Open im Oktober vergangenen Jahres und erhält als Bonus einen Startplatz für das British Masters kommende Woche.


Auch Bernd Ritthammer startet verheißungsvoll mit Birdie in seinen Golfsonntag. Das gefährliche 3. Loch, ein Par 5, stellt ihm jedoch ein Bein und knöpft ihm ein Doppelbogey ab, was er sich angesichts allgemein tiefer Scores so gar nicht leisten kann. Bis zum 7. Loch dauert es, ehe Ritthammer sein Score mit weiteren Birdies wieder in den roten Bereich drehen kann. Nach einem weiteren Schlagverlust an der 8 erreicht Bernd den Turn nur in Even Par und rutscht so bereits um knapp 20 Ränge ab.

Die Back 9 gelingen Ritthammer dann deutlich besser: mit fehlerlosem Spiel und vor allem einem tollen Finish mit drei Birdies auf den letzten vier Löchern stürmt er mit der 67 über die Ziellinie und verteidigt so wenigstens halbwegs seine Position mit Platz 20.

Bei Max Schmitt ist nach dem total verpatzten Samstag bereits die Luft draussen. Mit der Par-Runde kann er die rote Laterne nicht mehr abgeben.


3. RUNDE: Bernd Ritthammer zündete am Freitag den Birdieturbo und marschierte mit einer knallroten 64 (-7) um gleich 50 Plätze am Leaderboard nach vor.

Das gute Gefühl nimmt er auch in den Moving Day mit und nutzt erneut die Birdielöcher 3 bis 6, diesmal absolut perfekt zu einem Birdie-Viererpack, der ihn schon unter die Top 5 bringt. Erst ein ungenaues Eisen am Par 3 der 7 stoppt den Erfolgslauf mit dem Bogey.

Erst nach einem weiteren Bogey zu Beginn der Back 9 findet Ritthammer den roten Faden wieder und marschiert mit zwei Birdies wieder in die richtige Richtung. Im starken Wind bleiben weitere Birdies aus, immerhin verhindert Ritthammer weitere Schlagverluste und bringt die starke 67 herein.


Sebastian Heisele geht von der 10 weg auf Birdiejagd und holt sich am ersten Par 5 gleich das erste Erfolgserlebnis. Das beflügelt den Bayern sichtlich, wie zwei weitere rote Einträge auf der Scorekarte zeigen. Danach gönnt sich Sebastian im langsam stärker werdenden Wind eine Schaffenspause um nach dem Turn mit einem weiteren Birdie-Doppelschlag wieder Fahrt aufzunehmen. Den einzigen Schlagverlust des Tages leistet sich Heisele ausgerechnet auf einem Par 5, den er jedoch rasch wieder ausbessert und so die hervorragende 66 postet.


Max Schmitt muss an der 10 weg ran, wo er an den Vortagen auf den Bahnen 10 bis 12 seine Schlagverluste kassierte. Das ändert sich mit Bogeys an der 10 und 12 auch am Samstag nicht. Die frühen Tiefschläge verunsichern den Rheinhessen offensichtlich. Bis zum Turn gehen zwei weitere Schläge verloren, darunter auch auf einem Par 5. Danach werden die Fehler noch teurer mit Doppel- und Tripplebogey und bunkern Schmitt mit der 81 am falschen Ende des Leaderboards ein.

Higgo der Herr der Inseln

Südafrikas Jungstar Garrick Higgo holt nach dem Titel von Gran Canaria auch jenen von Teneriffa, und das in beeindruckender Manier: der 21-jährige gewinnt bei 27 unter Par mit satten 6 Schlägen Vorsprung auf den Australier Maverick Antcliff und verpasst nur um zwei Schläge den Allzeitrekord für das tiefste 72 Loch-Ergebnis der European Tour-Geschichte, das Ernie Els vor 18 Jahren in Australien aufstellte.

Endergebnis Canary Island Championship

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