Birdies mit Links
2025-10-02
Bei ultratiefen Scores geizen zum Auftakt der Alfred Dunhill Links Championship auch die deutschen Vertreter in St. Andrews, Kingsbarns und Carnoustie nicht mit Birdies.
Mit dem Traditions Pro-Am Turnier der Alfred Dunhill Links Championship biegt die DP World Tour Saison in Schottland nun so richtig ins Finish des Jahres ab und einige deutsche Akteure haben im Kampf um das volle Spielrecht für kommende Saison noch einiges an Arbeit vor sich. Freddy Schott reist immerhin nach dem starken Auftritt zuletzt als 115. im Race to Dubai gerade eben so auf Tourkartenkurs nach St. Andrews, Kingsbarns und Carnoustie. Noch einigermaßen schwieriger stellt sich die Situation bei Jannik Paul, Max Kieffer oder Jannik De Bruyn dar, die derzeit noch außerhalb der wichtigen Marke ausgewiesen werden.
Diese Sorgen teilen Austrian Alpine Open Champion Nicolai Von Dellingshausen und Marcel Schneider zwar nicht, die beiden kämpfen jedoch noch um ihren Startplatz bei den Finalevents in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mit einem starken Ergebnis könnten sie in Schottland bereits einen großen Schritt zu eben diesen machen. Die Trauben werden aber ziemlich hoch hängen, denn zum einen kommen einige aktuelle Ryder Cupper direkt aus New York zum Pro-Am Showdown, zum anderen lässt der Cut nach drei Runden nur die Top 60 und Schlaggleichen in den Finaltag aufsteigen. Martin Kaymer stattet der in dieser Woche einen Kurzbesuch ab.
Trotz eines anfänglichen Birdies auf der 10, agiert Max Kieffer auf den Backnine am Old Course noch einigermaßen schaumgebremst. Bei guten Scoringverhältnissen und dem gutmütigen Setup aufgrund der Amateure, fängt er sich rasch auch den Ausgleich ein und kommt nur dank eines weiteren Birdies auf der 18 zumindest im zartrosa Bereich zum Turn. Das zähe Bild ändert sich vorerst auch auf den vorderen neun Löchern dann nicht, bis er sich mit einem weiteren Birdie auf der 5 schließlich selbst sozusagen die Initialzündung gibt. Plötzlich funktioniert im Spiel des Routiniers so ziemlich alles und da noch dazu der Putter richtig heiß läuft, reiht er gleich noch vier weitere Birdies an. Derart stark geht sich am Ende sogar noch eine knallrote 66 (-6) aus, die ihn 26. mit nur einem Schlag Rückstand auf die Top 10 einreiht.
Schon am Par 5 der 3 sammelt Freddy Schott in Kingsbarns das erste Birdie auf und legt so einen durchwegs ansprechenden Start hin. Auch danach zeigt der 24-jährige sehr solides Golf und drückt mit weiteren Erfolgserlebnissen auf der 6 und der 7 rasch weiter aufs Tempo. Zwar geht sich danach nicht wie erhofft auch am Par 5 der 9 noch ein Birdie aus, bei 3 unter Par kommt er aber in recht ansprechender Position zum Turn. Schon auf der 11 rollt dann aber der nächste Birdieputt ins Ziel und da er auf der 14 und dem Par 3 der 15 noch einen weiteren roten Doppelpack schnürt und bis zum Ende makellose bleibt, steht auch er am Ende mit der starken 66 (-6) wieder beim Recording.
Kaymer noch auf Cut-Kurs
Beim Pro-Am Event gibt Martin Kaymer nach seinem Wechsel zu LIV eines seiner seltenen Gastspiele auf der DP World Tour und hat am Donnerstag mit Carnoustie gleich den wohl zähesten Platz zu bewältigen. Der 40-jährige findet sich aber auf den Frontnine lange Zeit perfekt zurecht, wie drei Birdies untermauern. Erst kurz vor dem Turn erwischt es die ehemalige Nummer 1 der Welt dann auch mit dem ersten Fehler auf der 9. Aus dem Tritt bringt ihn dieser jedoch nicht, lässt er am Par 5 der 12 doch kurz danach sogar den Adler auf die Scorecard segeln. Da dann kurz darauf auch auf der letzten langen Bahn ein Vögelchen zwitschert, bastelt er an einer durchwegs ansehnlichen Runde. Erst am Schlussloch erwischt es ihn dann noch einmal und mit dem späten Fehler muss er sich am Ende mit der 68 (-4) anfreunden, die angesichts der guten Scores nur für den 59. Platz reicht.
Marcel Schneider steht zunächst am Donnerstag am Old Course in den Teeboxen und hat einigermaßen zu kämpfen um richtig ins Rollen zu kommen. Lediglich auf der 12 leuchtet ein kleiner roter Farbklecks auf, was ihn zumindest unter Par abtauchen lässt. Nach acht Pars in Folge schlittert er dann auf der 3 sogar in den Ausgleich, der ihn aber sichtlich richtig aufweckt. Direkt danach schnürt er sogar einen Birdiedoppelpack, womit sich der Konter durchaus sehen lassen kann. Da sich dann auch auf der 7 noch ein Birdie ausgeht, kommt er immerhin mit der 69 (-3) zum Recording, womit er als 87. noch in Schlagdistanz zu den Top 60 bleibt.
Im dreistelligen Bereich
Mit einem Bogey auf der 10 beginnt das Links-Abenteuer für Nicolai Von Dellingshausen am Old Course alles andere als prickelnd und auch danach kommt der Österreich-Sieger nur sehr behäbig in die Gänge, geht sich doch außer einem einzigen Birdie auf der 13 bis zum Turn nicht viel Zählbares aus. Zu Beginn der vorderen Neun drückt er sein Score dann zwar erstmals in den Minusbereich, verlässt diesen jedoch auch postwendend wieder. Immerhin hält er danach weitere Fehler fern und findet auf der 5 und der 7 noch zwei rote Einträge. Mit der 70 (-2) pendelt er sich nach den ersten 18 Löchern aber als 110. nur im dreistelligen Leaderboardbereich ein.
Nach anfänglichen Pars findet Yannik Paul ab dem Par 5 der 5 das richtige Rezept für den Old Course und locht noch vor dem Turn zu drei Birdies. Nur kurz gönnt er sich dann auf der 10 eine Auszeit, ehe er auf der 11 und der 12 die nächsten Birdies auf die Scorecard zaubert. Wie aus dem Nichts erwischt es ihn dann auf der 13 aber nach versandetem Drive sogar mit einem Doppelbogey und da er sich am berühmten Road Hole der 17 noch einen Fehler eintritt, muss er sich am Ende wie Nicolai Von Dellingshausen mit einer 70 (-2) abfinden.
Zwar findet Jannik De Bruyn in Carnoustie recht rasch ein erstes Birdie, kann jedoch nicht nachlegen und biegt nach zwei Fehlern nur im Plusbereich auf die Frontnine ab. Auch auf den hinteren Neun kommt er nicht richtig ins Rollen und muss sich so am Ende mit einer 72 (Par) und Rang 141 begnügen. Ryan Brehm (USA), Darius Van Driel (NED) und Matthew Jordan (ENG) teilen sich nach 63er (-9) Auftaktrunden die Führungsrolle.
Leaderboard Alfred Dunhill Links Championship
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