Bitterer Nachgeschmack

US MASTERS – 1. RUNDE: Bernhard Langer kämpft sich mit geballter Platzkenntnis von nunmehr bereits 28 Masters-Starts lange Zeit sehenswert durch den anspruchsvollen Augusta GC, gibt der Runde mit zwei abschließenden Bogeys und der 74 aber einen etwas bitteren Nachgeschmack.

Nur dank Evergreen Bernhard Langer ist Deutschland auch beim Masters Tournament 2021 vertreten. Im Vorjahr setzte er als 63-jähriger einen neuen Rekord als der älteste Spieler, der je den Cut in Augusta schaffte – und das trotz verschärfter Regel, dass nur noch die Top 50 und Schlaggleichen, aber nicht mehr alle innerhalb von 10 Schlägen das Finale erreichen. Der zweifache Masters-Champion wird auch heuer alles daran setzen, seine Fans bis zum Sonntag gut zu unterhalten. Mit dem Masters hat das verrückte Golfjahr 2020 im November geendet, mit dem Masters geht es fünf Monate später in die neue Major-Saison. Bei entschärften Bedingungen im Spätherbst pulverisierte DJ den Turnierrekord mit 20 unter Par. Selbst nach zuletzt schwächeren Leistungen ist die Nummer 1 der Welt eindeutig wieder der Mann, den es zu schlagen gilt.

Bernhard Langer hat zum Auftakt gleich den Bonus einer frühen Startzeit, muss aber bei besten Verhältnissen gleich auf der 1 etwas zaubern, nachdem die Annäherung das Ziel verfehlt. Nach starkem Chip spielt auf „Tea Olive“ der Putter aber aus zwei Metern mit und kratzt ihm noch das anfängliche Par. Auch am darauffolgenden hat er jedoch mit Schwierigkeiten zu kämpfen, kann nach verzogenem Abschlag nur den Querpass spielen und muss am Ende mit dem ersten Bogey leben. Der Konter lässt aber nicht lange auf sich warten, denn erstmals passen am Donnerstag auf der 3 sowohl Drive als auch Approach und aus einem Meter gleicht er sein Score prompt wieder aus.

Nach recht solidem Spiel treibt die schwierige 5 den Puls dann wieder in die Höhe, aus knapp zehn Metern stopft der deutsche All Time Hero aber sehenswert den Putt zum Par. Auch danach bleibt ihm kaum Zeit zu entspannen, wie eine zu kurze Annäherung auf der 7 zeigt. Wieder scrambled sich der zweifache Masters Champion aber mit starkem Kurzspiel sehenswert zum Par. Den 14. Schläger im Bag hat er die gesamten Frontnine über stark auf Temperatur, denn nach einer leicht verzogenen Annäherung und einem etwas zu starken Chip springt auch auf der 9 das Gerät fürs Kurzgemähte ein.

Lange gut dabei

Zu Beginn der Backnine erwischt es den 63-jährigen dann aber mit dem zweiten Fehler da sich aus dem Grünbunker das Up & Down nicht mehr ausgeht. Perfekt legt er dann allerdings auf „Golden Bell“ – dem weltberühmten Par 3 über Rae’s Creek – sein Eisen aufs Grün und pusht sich so wieder zurück auf Level Par. Mit sicheren Pars macht er im Anschluss nichts falsch und lässt auf der 16 sogar eine richtig gute Birdiemöglichkeit ungenützt verstreichen. Das rächt sich sofort eine Bahn später, wo er sich nach etwas zu kurzer Annäherung mit einem Dreiputt vom Fairway sein zweites Bogey eintritt.

Generell scheinen ihn am Ende etwas die Kräfte zu verlassen, denn auch auf der 18 misslingt das Kurzspiel einigermaßen, was in noch einem weiteren Fehler mündet. Die späten Fehler geben der Runde zwar einen bitteren Nachgeschmack, mit der 74 (+2) reiht er sich aber als 30. im prognostizierten Cutbereich ein. „Ich hatte im Vorfeld leichte Rücken- und Knieschmerzen und konnte daher zuletzt kaum trainieren. Dafür lief es eigentlich erstaunlich gut“, zeigt er sich mit der Auftaktrunde angesichts der schwierigen Platzverhältnisse nicht unzufrieden.

Justin Rose (ENG) legt einen bärenstarken Auftakt hin. Der Olympiasieger von Rio liegt zwar nach sieben Bahnen mit zwei Bogeys und keinem Birdie bereits bei 2 über Par, zündet dann aber den Turbo, hält weitere Fehler gekonnt fern und pusht sich mit einem Eagle und gleich sieben Birdies noch zur 65 (-7), was ihn unangefochten den Ton angeben lässt.

Leaderboard US Masters

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