Schlagwort: florida

Wieder nur Pünktchen

HONDA CLASSIC – FINAL: Auch beim 5. Start im neuen Golfjahr bleibt für Stephan Jäger trotz starken Teilergebnissen am Ende wenig Zählbares.

4. RUNDE: Den Vorteil einer frühen Startzeit kann Stephan Jäger am Schlusstag zumindest in der Anfangsphase nicht nützen. Zwar präsentiert er sich im langen Spiel deutlich solider, lässt jedoch bereits am Eröffnungsloch eine dicke Birdiechance aus und kann auch am ersten Par 5 nach verzogenem Drive nicht birdietechnisch punkten. Erst am vierten Grün bricht der Bayer aus vier Metern den Birdiebann.

Das zarte Pflänzchen an Hoffnungsschimmer verblüht jedoch bereits vom 6. Abschlag, als Jäger seinen Abschlag baden schickt und sich das Doppelbogey einschenkt. Immerhin beendet er seine Front 9 mit einem gefühlvollen Birdieputt aus 4 Metern und stellt wenigstens sein Tagesergebnis wieder zurück auf Anfang.

Auch auf den letzten 9 ist mehr Kampf und Krampf in Jägers Spiel, immerhin vermeidet er erfolgreich weitere Bogeys und nützt an der 13 eiskalt eine sich aus drei Metern bietende Birdiechance. Verlustfrei turnt sich Jäger dann sogar durch die gefürchtete Bear Trap, den Löchern 15 bis 17, und beendet mit Zweiputt-Birdie seinen Auftritt bei der diesjährigen Honda Classic.

Auf dem überaus selektiven Kurs von Palm Beach Gardens spielt er somit wie zum Auftakt die herzeigbare 68 (-2), verpatzt sich jedoch ein achtbares Ergebnis mit 73 und 75 Schlägen in den weiteren Runden. Nach drei Missed Cuts zum Jahresbeginn und zuletzt Platz 62 in Phoenix, geht sich aber auch zu Beginn des Florida Swings mit Platz 48 am Ende kaum ein besseres Ergebnis aus.

Der Österreicher Sepp Straka feiert mit der 66 bei 10 unter Par seinen ersten Sieg auf der PGA Tour, einen Schlag vor dem Iren Shane Lowry.


3. RUNDE: Stephan Jäger hatte doch einigermaßen am Freitag zu kämpfen um im PGA National sein Score halbwegs zusammenhalten zu können. Mit einer 73 (+3) gelang dies jedoch nur bedingt, weshalb er im Klassement gleich gut 30 Plätze zurückrutschte. Immerhin ließ er in Sachen Cut nichts anbrennen, muss aus dem hinteren Mittelfeld nun am Wochenende aber Gas geben, soll sich das erhoffte Topergebnis am Sonntag noch ausgehen.

Allerdings geht er mit deutlicher Hook-Tendenz in seine dritte Runde, kommt aber am kurzen Eröffnungsloch noch ungeschoren davon. Das ändert sich aber an der überlangen zweiten Bahn, wo nach weggehooktem Tee-Shot und Annäherung in den Grünbunker das Bogey nicht mehr zu vermeiden ist. Am anschließenden Par 5 hookt der Bayer den Abschlag so weit links weg, dass es schon wieder vorteilhaft ist und die Grünattacke mit dem Zweiten tatsächlich aufgeht. Mit zwei Putts sackt er das wilde Birdie auch ein.

Jäger versucht an den richtigen Stellschrauben zu drehen, übertreibt es dabei aber ordentlich an der 6, wo der Tee-Shot mächtig nach rechts abbiegt. Nachdem nur das Vorlegen möglich ist, manifestieren sich die Drive-Probleme im nächsten Bogey. Seinen ersten gerade Abschlag zeigt Jäger erst vom 8. Tee, kann davon aber nicht profitieren, nachdem drei Putts aus rund 10 Metern den nächsten Schlag kosten. Erst auf der 12 kann er darauf mit einem gelochten Dreimeterputt reagieren und das obwohl der Abschlag deutlich rechts wegzieht.

Gerade noch schleicht die Annäherung auf der 16 dann über den Grünbunker, schafft es jedoch nicht mehr ganz aufs Grün und aus dem Roughstreifen gelingt schließlich das Up & Down nicht mehr. Am Par 3 danach verschwindet dann noch dazu der Teeshot im H2O und mit dem Doppelbogey steckt er endgültig am hinteren Ende des Klassements regelrecht fest. Zu schlechter Letzt geht dann auch noch auf der 18 der Abschlag baden, womit er sogar nur die 75 (+5) ins Ziel bringt.

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Back on screen

TAYLOR MADE DRIVING RELIEF: Mit einer Skins-Competition für einen guten Zweck kehrt der Golfsport nach der wochenlangen Corona-Zwangspause im Seminoles GC wieder auf die TV-Screens zurück und läutet so langsam aber sicher den nächsten Schritt in Richtung Normalität ein.

Ungewohnt und etwas eigenartig! So in etwa könnte man die Gedanken beschreiben die einem als erstes durch den Kopf schießen, betrachtet man die ersten Minuten des Taylor Made Driving Relief in Südflorida. Keine Zuschauer, ein Moderator der das Geschehen vom Home Office in Michigan aus verfolgt und beschreibt, lediglich sechs Kameramänner vor Ort, ein Rules Official der als einziger die Fahne bedienen darf, keine Caddies und vier Spieler die ihre eigenen Bags nach jedem Schlag über den Platz schleppen. Und dennoch bleibt am Ende nur ein einziges gedankliches Fazit übrig: Endlich wieder richtiges Golf!

Rory McIlroy, Dustin Johnson, Rickie Fowler und Matthew Wolff bleibt es vorbehalten die ersten Live Golfshots im TV nach der Corona-Zwangspause auszuführen und das noch dazu für einen guten Zweck. Taylor Made spannte McIlroy mit Johnson und Fowler mit Wolff zusammen und ließ die beiden Teams in einer Skins Competition gegeneinander für zwei verschiedene Covid-19 Hilfseinrichtungen antreten. Jedes Loch ist dabei mit 50.000 bzw. 100.000 Dollar dotiert. Die 17 und die 18 sogar mit 200.000 und 500.000 Dollar.

Gewinnt ein Team ein Loch wandert das Geld auf deren Seite, wird das Loch geteilt addiert sich die Summe immer weiter bis ein Team das nächste Loch für sich entscheiden kann. Da beide Duos bereits mit 500.000 Dollar auf der Habenseite ins Rennen gingen und parallel zum Event sogar für Birdies und Long Drives weiter Geld gesponsert und gespendet wird, kommt am Ende eine mehr als ansehnliche Summe zusammen.

Insgesamt können sich McIlroy und Johnson Skins 11 sichern – die letzten sechs Löcher wurden allesamt geteilt, weshalb ein Closest to the Pin Contest schließlich das Pendel zu Gunsten der beiden ausschlagen ließ – und fahren so den stolzen Betrag von 1.850.000 Dollar für die American Nurses Foundation ein. Fowler und Wolff haben am Ende 7 Skins auf der Habenseite und sammeln so für die CDC Foundation den sehenswerten Betrag von 1.150.000 Dollar.

Will man einen Vergleich zu historischen Ereignissen ziehen, so scheint das Taylor Made Driving Relief so etwas wie Apollo 8 gewesen zu sein, denn der Testlauf in Sachen Live Golf scheint durchaus geglückt zu sein. Apollo 11, also die golferische Covid-19 Mondlandung, soll dann am 11. Juni in Texas gelingen, wenn die PGA Tour mit der Charles Schwab Challenge endgültig zurückkehren will. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht in Apollo 13 endet, denn „Houston, we have a problem!“ ist wohl so ziemlich das letzte was die Golffans in Zeiten wie diesen hören wollen.

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Wilder Ritt

THE PLAYERS – 3. RUNDE: Martin Kaymer legt am Moving Day einen richtig wilden Ritt hin und büßt mit der 75 etliche Ränge ein. Alex Cejka verpasst mit einer 79 sogar den Finaleinzug.

Martin Kaymer und Alex Cejka wollen nach dem geschafften Cut am Moving Day eigentlich den Turbo zünden und versuchen sich mit starken Runden im Klassement nach vorne zu spielen. Bei mittlerweile pickelharten und pfeilschnellen Grüns kommt es vor allem darauf an die Annäherungen richtig zu dosieren um sich Birdiechancen erarbeiten zu können, womit beide am Samstag so ihre liebe Mühe haben.

Martin Kaymer startet gleich richtig wild in den Moving Day. Schon auf der 1 tritt er sich einen Fehler ein, bessert diesen zwar postwendend wieder aus, wechselt danach aber lange Zeit durchgehend Licht und Schatten ab. Erst nach sechs gespielten Bahnen gelingt dann auch das erste Par.

Kurz vor dem Turn dreht er sein Tagesergebnis dann mit weiterem Par 5 Birdie wieder in den roten Bereich. Lange währt die Freude darüber aber nicht, denn nach gewasserter Grünattacke fällt er am Par 5, der 11 wieder auf Level Par zurück. Ein weiterer Wasserball hängt ihm dann am Par 3, der 13 sogar ein Doppelbogey um, was ihm endgültig einige Ränge kostet.

Zwar stabilisiert sich sein Spiel danach wieder, ein abschließendes Bogey auf der 18 kann er nach verfehltem Grün aber nicht verhindern und muss sich so mit der 75 (+3) zufrieden geben. Damit büßt er trotz der schwierigen Verhältnisse etliche Ränge ein und wird nur als 54. in den Finaltag starten.

„Ich hab heute viel zu wenige Fairways getroffen. Die Frontnine waren überhaupt eine kleine Up & Down Partie mit vielen Birdies aber auch einigen Bogeys. Ich bin dann trotzdem bei 1 unter auf die zweite Hälfte gegangen, wollte dann aber zuviel was mich einiges gekostet hat. Es wäre sicher mehr drin gewesen, aber dazu muss man halt Fairways treffen, was mir heute nicht gelungen ist“, fasst Martin seine Runde zusammen.

Viele Schwierigkeiten

Der Start verläuft für Alex Cejka nach überschlagenem Grün und verpasstem Up & Down mit einem Bogey alles andere als gut. Mit gestopftem Fünfmeterputt gleicht er auf der 5 sein Tagesergebnis zwar wieder aus, auf der 6 kommt es dann aber richtig bitter, da nach einigen Misshits erst der vierte Schlag aufs Grün wandert, was am Ende sogar in einem Doppelbogey mündet.

Auch danach will noch nicht viel zusammenlaufen, wie ein weiteres verzogenes Eisen mit anschließendem Bogey auf der 8 (Par 3) beweist. Erst das Par 5, der 9 lässt dann wieder einen Schlag springen. Nachdem er am drivebaren Par 4, der 12 den Abschlag wassert, geht sich auch dort nur ein Bogey aus.

Nach Bunkerdrive, einem Abstecher in die Native Area und zwei weiteren Bunkerschlägen neben dem Grün muss er auf der 14 sogar ein Triplebogey notieren, was den komplett verkorksten Moving Day endgültig zur Gewissheit macht. Nach einem abschließenden Wasserball geht sich auch auf der 18 nur ein Bogey aus, was in der 79 (+7) und einem wilden Absturz im Klassement bis auf Rang 79 mündet. Damit steht am Samstag Abend „MDF“ (Missed the Final) neben seinem Namen am Leaderboard.

J.B. Holmes (70) und Kyle Stanley (beide USA) (72) gehen als geteilte Führende bei gesamt 9 unter Par in den Finaltag.

>> Leaderboard The Players

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail
Martin Kaymer

Starkes US-Saisondebüt

THE HONDA CLASSIC 2017: Martin Kaymer kann nicht ganz in den Titelkampf eingreifen, wird bei seinem US-Saisondebüt jedoch starker Vierter.

Martin Kaymer ging mit richtig guten Karten ins Wochenende von Palm Beach Gardens. Deutschlands Nummer 1 geigte vor allem zum Auftakt mit der 65 auf und verschaffte sich so die vielversprechende Ausgangslage.

Am Moving Day kann nur Rickie Fowler Deutschlands Nummer 1 davonziehen. Dass Kaymer am Schlusstag trotz böigem Wind voll attackieren möchte, beweist gleich das Eröffnungsloch, wo er mit dem Eisen bis auf 3 Meter zur Fahne kommt und als Draufgabe den Birdieputt aus drei Metern versenkt. Auch die Attacke am ersten Par 5 trägt der Rheinländer präzise vor und sichert sich über Chip und Putt den nächsten Schlaggewinn.

Erste Probleme auf Loch 4, als Kaymer das Grün überschlägt und den Chip nicht genau genug für den Par-Save kontrollieren kann. An der 6 kann er nach verzogenem Abschlag nur vorlegen und fällt mit dem zweiten Bogey wieder an den Anfangspunkt zurück – aber auch Rickie Fowler tritt auf der Stelle, der Rückstand bleibt mit 6 Schlägen unverändert. Ein guter Dreimeterputt an der 8 bringt Kaymer noch vor der Halbzeit wieder unter Par.

Im böigen Wind leistet sich Kaymer in der entscheidenden Phase zu viele Fehler. Sowohl an der 10 wie auch an der 13 versenkt er seinen Ball im Grünbunker und gibt zu viele Schläge ab. Dazwischen zeigt er starke Putts, wie jenen an der 11 aus 6 Metern zum Birdie. Ein 5. Birdieputt verschwindt am 14. Grün aus 5 Metern im Loch. Jack Nicklaus Bear Trap knöpft dem Deutschen an der 16 nach verzogener Annäherung einen Schlag ab. Mit der Par-Runde kann Kaymer die Spitze nicht gefährden, wird aber guter Vierter bei seinem Saisondebüt in Amerika. Noch wichtiger: nach dem Abrutschen im World Ranking auf Platz 51 gelingt wieder die Rückkehr in den Eliteclub der Top 50.

Rickie Fowler setzt sich auf den Back 9 wieder etwas von den Verfolgern ab und gewinnt bei 12 unter Par vier Schläge vor Gary Woodland und Morgan Hoffmann.

>> Endergebnis Honda Classic

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail
Bernhard Langer

Couples biegt Langer

CHUBB CLASSIC 2017 – FINAL: Bernhard Langer muss erst im Finish mit Tripplebogey US-Evergreen Fred Couples den Vortritt lassen.

Bernhard Langer startete im Twin Eagles GC von Naples, Florida, in gewohnter Rolle in ein Turnier der Champions Tour – als Titelverteidiger! Bei der Chubb Classic wird dem erfolgsverwöhnten Bayer jedoch das Siegen nicht leicht gemacht werden. Mit Colin Montgomerie, Miguel-Angel Jimenez, Scott McCarron, Fred Couples, Paul Broadhurst oder John Daly wartete harte Konkurrenz bei dem 1,6 Millionen Dollar-Turnier.

Langer findet von der 10 weg mit 4 Birdies auf fehlerlosen ersten 9 Löchern gut ins Turnier. Danach spielt der Putter nicht mit und lässt mit der 69 vorerst keine Spitzenpositon zu.

Besser läuft es am Samstag, als Langer immerhin 5 Birdies auspackt und nur einen Schlagverlust notiert. Mit der 68 spielt sich der Titelverteidiger unter die Top 10, wenn auch mit 5 Schlägen Rückstand auf Spitzenreiter Miguel-Angel Jimenez.

Eine gewaltige Aufholjagd zeigt Langer auf den letzten 18 Löchern. 5 Birdies auf bogeyfreien Front 9 bringen ihn in Sichtweite zur Spitze, ehe auf den Back 9 der Putter merklich abkühlt. Ein letztes Birdie schüttelt die Senioren Nummer 1 noch am Par 3 der 16 aus dem Ärmel, ehe es ihn mit Tripplebogey am anschließenden Par 5 kapital erwischt. Zweimal versenkt Langer dort seinen Ball im Hindernis rund ums Grün.

Somit muss Langer diesmal US-Legende Fred Couples (16 unter Par) den Vortritt lassen, der seinen ersten Sieg seit 2014 feiert. Platz 2 sichert sich Miguel-Angel Jimenez mit drei Schlägen Rückstand

>> Endergebnis Chubb Classic

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail