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Birdies im Diskont

DUBAI CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Martin Kaymer reicht selbst eine 66 nicht um bei den ultratiefen Scores am Eröffnungstag unter die Top 10 zu rutschen.

Nach einer konstant starken Saison, in der eigentlich nur ein Sieg zum vollen Glück fehlte, biegt Martin Kaymer in Dubai auf die Zielgerade seines Golfjahres 2020 ein. Mit den Emiraten verbindet Deutschlands Nummer 1 aber vor allem Erinnerungen an volle Erfolge: „Wenn Du in irgend einem Teil der Welt Erfolge am Anfang Deiner Karriere hattest, ist es sehr schwer, diesen Ort nicht zu mögen. Das gilt besonders für Abu Dhabi mit dem ersten Toursieg.“

In dieser Woche am Fire Course und kommende Woche am Earth Course der Jumeirah Golf Estates von Dubai, hat Kaymer zwei Chancen das Golfjahr doch noch mit einem Sieg zu beenden: „Das hier ist ein sehr angenehmer Ort um Golf zu spielen und sich mit den Besten zu messen.“ Das 1,2 Millionen Turnier am Fire Course fungiert auch als Probegallopp für das große Tourfinale kommende Woche, wofür vorerst nur Kaymer fix qualifiziert ist. Somit geht es für 8 weitere Deutsche im Feld vor allem darum mit einem absoluten Topergebnis ihre Saison noch um eine Woche zu verlängern.

Martin Kaymer tritt sich zwar am Par 3 der 2 ein schnelles Bogey ein, stabilisiert sein Spiel in Folge aber rasch und setzt von der 6 bis zur 8 mit einem Birdiezwischensprint ein starkes Zeichen, das ihn auch deutlich nach vorne pusht. Die Bedingungen bleiben für die Nachmittagsgruppe und damit auch für ihn perfekt, damit muss der Deutsche nachlegen um dran zu bleiben. Ein Birdie-Doppelschlag auf den Back 9 ist somit mehr als willkommen. Im Finish fallen noch zwei Birdieputts, mit der Kaymer die tolle 66 postet, die jedoch angesichts der ultratiefen Scores nur für Platz 12 reicht.


Nicolai von Dellingshausen eröffnet das Turnier bombensicher mit einer langen Parserie. Nach sechs Bahnen kommt er dann erstmals so richtig auf den Birdiegusto und schnappt sich nach einem Erfolgserlebnis am Par 5 der 7 auch auf der 9 einen roten Eintrag. Ohne jeglichen Wackler spult er dann unaufgeregt die zweiten Neun ab und steht so schließlich mit der fehlerlosen 70 (-2) wieder im Ziel, womit er als 51. in etwa auf Cutkurs liegt.


Sebastian Heisele startet gleich auf der 1 mit einem Birdie und sorgt so für einen Auftakt nach Maß. Die 4 allerdings entwickelt sich dann für den 32-jährigen alles andere als prickelnd, denn er benötigt nach einem Doppelbogey noch ein weiteres Birdie um bei Level Par auf den Backnine ankommen zu können. Kaum auf der 10 angekommen setzt es in Form eines Bogeys einen Dämpfer, der ihn sichtlich aber so richtig aufweckt, denn bis zum Schluss findet er noch drei Birdies und unterschreibt so wie sein Landsmann die 70 (-2).


Alex Knappe beginnt das Turnier auf der 10 gleich mit einem Schockerlebnis, steckt das anfängliche Doppelbogey aber gut weg und kann sich nach drei Birdies sogar einen weiteren Fehler erlauben um noch bei Level Par zum Turn zu kommen. Das Birdie-Bogey Wechselspiel findet auf den Frontnine dann aber ein Ende, denn Alex präsentiert sich ganz sicher, findet auf der 1 und der 8 noch zwei Birdies und steht so ebenfalls mit einer 70 (-2) wieder beim Recording.


Max Schmitt beginnt das Turnier mit Birdie nach Maß und lässt sich selbst von einem Bogey danach kaum aus der Ruhe bringen, wie zwei weitere rote Einträge auf der 6 und der 7 beweisen. Erst kurz vor dem Turn erwischt es ihn dann auf der 9 mit dem zweiten Bogey des Tages. Auf der zweiten Halbzeit dreht Schmitt dann mit einem Eagle und drei Birdies voll auf, muss die Attacke aber auch mit einem Doppelbogey bezahlen. Die 68 gibt Schmitt als 28. aber weiter alle Möglichkeiten.

Bernd Ritthammer zeigt eine fehlerlose Leistung, allerdings mit eiskaltem Putter. 4 Birdies reichen immerhin ebenfalls zur 68 und Position 28.


Hurly Long notiert die gesamten Backnine über lediglich Pars und muss insgesamt 10 Löcher auf den ersten roten Farbtupfer warten. Das bringt den Putter zumindest ein wenig auf Temperatur und erlaubt immerhin die Auftaktrunde von 70 Schlägen.


Max Kieffer findet noch überhaupt keinen Rhythmus und tritt sich auf birdielosen ersten neun Löchern bereits ein Bogey und sogar ein Doppelbogey ein. Die mangelnde Spielpraxis mündet in der enttäuschenden 75. Marcel Schneider muss nach der Par-Runde am Donnerstag zumindest zwei Schläge aufholen.

Birdie-Feuerwerk am Fire-Course

Der Engländer Andy Sullivan bolzt mit neuem Platzrekord von 61 Schlägen über den Fire Course. Seine Landsleute Matt Wallace, Ross Fisher sowie der Franzose Antoine Rozner bleiben mit 63er-Runden halbwegs dran.

Leaderboard Dubai Championship

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Perfektionist Kaymer

BMW INT. OPEN – 1. RUNDE: Martin Kaymer muss nach fehlerloser 67 bislang nur dem Italiener Andrea Pavan den Vortritt lassen. Gewitter verhindern den Abschluss der 1. Runde am Donnerstag.

In der zweijährigen Rotation ist wieder der Golfclub München Eichenried Schauplatz der BMW International Open. Dazu wurde der Kurs umgebaut, einige Löcher verlängert und vor allem die viel kritisierten Grüns neu angelegt, die jetzt deutlich ondulierter zu spielen sein werden. Nach den Proberunden zeigten sich die Spieler darüber durchaus erfreut und erwarten nicht mehr so ultratiefe Scores: „Wenn die Grüns hart und schnell sind, ist es wie bei der U.S. Open. Aber man muss Verständnis dafür haben, dass neue Grüns nie perfekt sein können, die müssen sich erst setzen. Aber langfristig gesehen ist das eine gute Veränderung,“ lobt vor allem Martin Kaymer, dessen Kritik der Vorjahre Früchte zeigt.

Deutschlands golferischer Leitwolf, der sich im Vorjahr nur Matt Wallace geschlagen geben musste, zählt auch heuer zum engsten Favoritenkreis. Mit starken Leistungen zuletzt in England und Amerika ist der Düsseldorfer unter die Top 100 der Weltrangliste zurückgekehrt. Mit Max Kieffer, Bernd Ritthammer, Max Schmitt, Marcel Siem oder Marcel Schneider werden auch noch weitere Deutsche zu beachten sein. Kieffer, der sich seit der Indian Open kraftlos fühlte und auch in ärztlicher Behandlung war, schraubt jedoch die Erwartungen herunter: „Es war nicht so, dass ich komplett außer Gefecht gesetzt war, aber ich konnte nicht konkurrenzfähig spielen. Inzwischen fühle ich mich zwar noch nicht wieder top-fit, aber zumindest wieder einigermaßen normal.“


Martin Kaymer zeigt sich am Eröffnungstag von den neuen Grüns sehr angetan und locht von der 10 weg bereits in der Anfangsphase zwei Birdieputts. Bis zur Halbzeit bleibt der heimische Topfavorit fehlerfrei und macht noch zwei weitere Schläge gut und ist damit in der absoluten Spitze zu finden.

Auf den vorderen 9 Löchern heißt es sich in Geduld üben, da weitere Birdieputts nicht fallen wollen. Dennoch ist Kaymer bis auf zwei Schläge am Italiener Andrea Pavan dran, der mit der 66 (-6) die Bestmarke setzte. Martin hat einige Male zu kämpfen um die weiße Weste zu verteidigen: am Par 3 der 8 etwa locht er nervenstark aus drei Metern zum Par. Erst am abschließenden Par 5 gelingt noch ein Highlight: mit zwei satten Schlägen trifft Kaymer das Grün und holt sich über zwei Putts noch ein 5. Birdie, das ihm mit der 67 eine perfekte Ausgangsposition mit Platz 2 auflegt.

„Ich habe zwar nicht großartig, aber immerhin sehr sicher gespielt und mir keine großen Fehler erlaubt,“ äußert er sich anschließend zufrieden, „dazu waren drei entscheidende Putts dabei, die ich alle lochen konnte, daher war es ein erfolgreicher erster Tag.“


Maximilian Kieffer gelingt am Nachmittag schnell das erste Birdie, am 3. Loch nach starkem Schlag ins Grün. Da er jedoch immer wieder Bogeys einstreut, kommt er am Leaderboard nicht voran. Die schwere 10. Bahn bereitet ihm erneut Probleme und wirft ihn zur dreistündigen Gewitterpause nach verschobenen Par-Putt erstmals in die schwarzen Zahlen zurück. Vor allem die Par 3 kommen Kieffer teuer, wo er mit Doppelbogey und zwei Bogeys ordentlich ins Schwimmen gerät. Nach der 73 (+1) wird er sich vom 89. Zwischenrang steigern müssen um das Weekend zu erreichen.


Eine starke Heimvorstellung liefert aber auch Max Schmitt ab. Der European Tour-Neuling landet schon im ersten Drittel einen Birdie-Doppelschlag, womit er den Turn auch in zwei unter Par erreicht. Danach mischen sich zunehmend Bogeys in sein Spiel, Max hat aber immer rasch mit weiteren Birdies die richtige Antwort parat. Bei 2 unter Par und auf Platz 22 übernachtet Schmitt und muß am Freitag den Rest der ersten Runde abschließen. An der kurzen 16. Bahn gelingt noch ein 6. Birdie, womit sich Schmitt bei 3 unter Par bis auf Position 6 vorarbeitet.

3 STUNDEN GEWITTERPAUSE am Donnerstag, die 1. Runde wurde erst am Freitag Morgen abgeschlossen.

>> Leaderboard BMW International Open

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