Schlagwort: covid-19

Souverän zur 70

CHARLES SCHWAB CHALLENGE – 1. RUNDE: Bernhard Langer startet beim Comeback Turnier der PGA Tour im Colonial CC mit einer soliden 70, muss am Freitag aber etwas zulegen, soll sich der Cut in Texas ausgehen.

Satte drei Monate ist es mittlerweile bereits her, als die grassierende Coronavirus-Pandemie die PGA Tour nach der Auftaktrunde des Players zum Abbruch zwang. Seither war es im Golfsport gespenstisch still, denn rund um den Globus mussten alle namhaften Touren pausieren. Bis jetzt, denn ab Donnerstag feiert die PGA Tour im Colonial CC von Fort Worth das lang ersehnte Comeback.

Mit einem wahren Weltklassefeld – die Top 5 der Welt stehen geschlossen am Start – ist das Comeback Turnier der Tour so gut besetzt wie ansonsten eigentlich nur Majors und WGC-Events. Mittendrin auch Evergreen Bernhard Langer, der als Charles Schwab Cup Sieger ebenfalls einen Startplatz ergatterte.

Gut reingefunden

Gleich der Start gelingt dem Oldie dann richtig gut, denn eine starke Annäherung weiß er auf der 10 aus gut drei Metern prompt auszunützen. Gekonnt notiert er auf den folgenden beiden Bahnen dann Pars, ehe er am Par 3 der 13 aus 15 Metern den Putter dreimal bemühen muss und so wieder auf Level Par zurückfällt. Recht unaufgeregt reiht er dann die Pars aneinander, bis er kurz vor dem Turn die Annäherung einbunkert und sich so sein zweites Bogey eintritt.

Kaum auf den Frontnine angekommen dreht er sein Score aber nach gefühlvollem Chip am Par 5 der 1 wieder auf Level Par zurück. Auch danach stellt die vordere Platzhälfte so etwas wie eine Wiederholung seiner ersten neun Löcher dar, denn wieder wird ihm mit der 4 ein Par 3 zum Verhängnis und wirft ihn wieder zurück. Erst danach enden die Parallelen und Bernhard dreht sein Score noch einmal auf Anfang, nachdem auf der 7 nach messerscharfer Annäherung der Birdieputt aus 1,5 Metern fällt.

Damit startet der mittlerweile bereits 62-jährige mit einer soliden 70 (Par), muss als 78. am Freitag aber mit später Startzeit seinen Fuß voll am Gaspedal lassen, soll sich am engen und nicht allzu langen Shotmaking Course der Cut und somit Preisgeld ausgehen. Justin Rose (ENG) und Harold Varner III (USA) teilen sich die Führungsrolle nach 63er (-7) Runden.

>> Leaderboard Charles Schwab Challenge

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Back on screen

TAYLOR MADE DRIVING RELIEF: Mit einer Skins-Competition für einen guten Zweck kehrt der Golfsport nach der wochenlangen Corona-Zwangspause im Seminoles GC wieder auf die TV-Screens zurück und läutet so langsam aber sicher den nächsten Schritt in Richtung Normalität ein.

Ungewohnt und etwas eigenartig! So in etwa könnte man die Gedanken beschreiben die einem als erstes durch den Kopf schießen, betrachtet man die ersten Minuten des Taylor Made Driving Relief in Südflorida. Keine Zuschauer, ein Moderator der das Geschehen vom Home Office in Michigan aus verfolgt und beschreibt, lediglich sechs Kameramänner vor Ort, ein Rules Official der als einziger die Fahne bedienen darf, keine Caddies und vier Spieler die ihre eigenen Bags nach jedem Schlag über den Platz schleppen. Und dennoch bleibt am Ende nur ein einziges gedankliches Fazit übrig: Endlich wieder richtiges Golf!

Rory McIlroy, Dustin Johnson, Rickie Fowler und Matthew Wolff bleibt es vorbehalten die ersten Live Golfshots im TV nach der Corona-Zwangspause auszuführen und das noch dazu für einen guten Zweck. Taylor Made spannte McIlroy mit Johnson und Fowler mit Wolff zusammen und ließ die beiden Teams in einer Skins Competition gegeneinander für zwei verschiedene Covid-19 Hilfseinrichtungen antreten. Jedes Loch ist dabei mit 50.000 bzw. 100.000 Dollar dotiert. Die 17 und die 18 sogar mit 200.000 und 500.000 Dollar.

Gewinnt ein Team ein Loch wandert das Geld auf deren Seite, wird das Loch geteilt addiert sich die Summe immer weiter bis ein Team das nächste Loch für sich entscheiden kann. Da beide Duos bereits mit 500.000 Dollar auf der Habenseite ins Rennen gingen und parallel zum Event sogar für Birdies und Long Drives weiter Geld gesponsert und gespendet wird, kommt am Ende eine mehr als ansehnliche Summe zusammen.

Insgesamt können sich McIlroy und Johnson Skins 11 sichern – die letzten sechs Löcher wurden allesamt geteilt, weshalb ein Closest to the Pin Contest schließlich das Pendel zu Gunsten der beiden ausschlagen ließ – und fahren so den stolzen Betrag von 1.850.000 Dollar für die American Nurses Foundation ein. Fowler und Wolff haben am Ende 7 Skins auf der Habenseite und sammeln so für die CDC Foundation den sehenswerten Betrag von 1.150.000 Dollar.

Will man einen Vergleich zu historischen Ereignissen ziehen, so scheint das Taylor Made Driving Relief so etwas wie Apollo 8 gewesen zu sein, denn der Testlauf in Sachen Live Golf scheint durchaus geglückt zu sein. Apollo 11, also die golferische Covid-19 Mondlandung, soll dann am 11. Juni in Texas gelingen, wenn die PGA Tour mit der Charles Schwab Challenge endgültig zurückkehren will. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht in Apollo 13 endet, denn „Houston, we have a problem!“ ist wohl so ziemlich das letzte was die Golffans in Zeiten wie diesen hören wollen.

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