Mit Links zum Sieg

WOMEN’S BRITISH OPEN – FINAL: Sophia Popov ist in dieser Woche am Linksklassiker von Royal Troon das Maß der Dinge und lässt sich weder von Wind noch von unterkühlten Temperaturen den ersten Majorsieg ihrer noch jungen Karriere nehmen – mit dem ersten Majorsieg einer deutschen Golfdame überhaupt schreibt sie stolze Sportgeschichte.

Aufgrund der Coronavirus-Situation findet das erste Damenmajor des Jahres so spät wie überhaupt noch nie statt. Erst am 20. August erfolgte der Startschuss zum ersten echten Jahreshighlight und mit Sophia Popov ist eine wahre Außenseiterin zum genau richtigen Zeitpunkt in absoluter Topform.

Bei unwahrscheinlich schwierigen Windverhältnissen war die 27-jährige, die sich erst vor zwei Wochen über die Marathon LPGA Classic überhaupt qualifizierte, von Beginn an hellwach und brachte zum Aufakt mit einer 70 (-1) gleich mal eine rote Runde zum Recording, was sie nach den ersten 18 Bahnen auf Rang 2 übernachten ließ.

Am Freitag wehte der Wind dann sogar noch stärker über die altehrwürdige schottische Anlage und eine 72 (+1) reichte ihr so am Ende sogar um aus der geteilten Führung ins Wochenende gehen zu können. Am Moving Day drückte die gebürtige Amerikanerin dann so richtig aufs Tempo und erarbeitete sich auf den bereits sehr stumpfen Grüns – bereits am Donnerstag hatten diese lediglich 8,1 am Stimpmeter – mit einer 67 (-4) einen drei Schläge große Puffer auf die erste Verfolgerin.

„Es wird mich viele Nerven kosten morgen und ich würde lügen, wenn ich was anderes sagen würde. Das ist es was den Sport ausmacht, deshalb investieren wir alle soviel um in einer Position zu sein, in der ich am Sonntag sein werde“, hielt sie mit ihren Gefühlen nach der starken Samstagsrunde nicht hinterm Berg.

Trocken heimgespielt

Erstmals in dieser Woche hält sich der Wind dann am Sonntag vornehm zurück und genau dieser Umstand wirkt für Sophia zunächst sogar etwas hemmend, denn ein Bogey auf der 1 ist alles andere als der erhoffte Start. Doch sie zeigt sich in Folge fast schon trotzig und krallt sich mit einem darauffolgenden Birdiedoppelpack sofort sogar ein Minus als Vorzeichen und diktiert so wieder das Geschehen.

Jasmine Suwannapura (THA) und Minjee Lee (AUS) versuchen als Verfolgerinnen zwar alles, Sophia hält die beiden mit fehlerlosem Spiel und weiteren Birdies auf der 6, der 15 und der 16 aber angenehm auf Distanz und cruised so am Ende trotz eines Bogeys am Schlussloch regelrecht mit der 68 (-3) zu ihrem ersten Majorsieg der Karriere. Sophia gelingt damit auch eine Premiere, denn bislang konnte noch keine deutsche Spielerin jemals ein Major für sich entscheiden.

Caroline Masson verfollständigt das starke deutsche Abschneiden mit einer 72er (+1) Finalrunde sehenswerten 7. Rang bei gesamt 2 über Par. Laura Fünfstück wird nach der 71 (Par) 45., Sandra Gal muss sich nach einer 73 (+2) mit Platz 69 zufrieden geben.

>> Leaderboard Women’s British Open

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