Kunterbuntes Saisonfinale

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – FINAL: Martin Kaymer kann der Finalrunde am Earth Course mit einer kunterbunten Performance und der 72 nicht mehr seinen Stempel aufdrücken und verpasst so beim Saisonfinale in den Jumeirah Golf Estates das locker möglich gewesene Top 10 Finish.

Martin Kaymer bremste sich am Moving Day mit einem zwischenzeitlichen Triplebogey selbst heftig zusammen und ließ so auch die Möglichkeit aus, sich ganz nah an die Führung anzupirschen. Doch selbst nach nur einer zartrosa 71 scheint die Möglichkeit auf den ganz großen Wurf bei fünf Schlägen Rückstand auf die Führenden noch nicht abgefahren zu sein.

Am Par 5 der 2 verpasst er zwar noch das erhoffte schnelle Birdie, stopft dafür jedoch nach starker Annäherung auf der 3 den fälligen Putt zum roten Eintrag und schließt so rasch die Lücke zu den Top 10. Wie schon an den Tagen zuvor wird es aber auch diesmal wieder rund um den Turn richtig unangenehm.

Shaky Backnine

Erneut kostet ihm zunächst die 9 einen Schlag – insgesamt knöpfte ihm das Par 4 in dieser Woche sechs Schläge ab – und mit einem darauffolgenden Doppelbogey geht es sogar bis ins Mittelfeld zurück. Mit einem Birdie auf der 11 beendet er den Negativrun dann zwar kurzfristig, ein weiterer Fehler gleich danach radiert das kleine Erfolgserlebnis aber postwendend wieder aus.

Mit zwei darauffolgenden Birdies hobelt er die Schlagverluste aber wieder weg und gleicht so sein Tagesscore wieder auf Level Par aus. Das Par 3 der 17 brummt ihm dann allerdings wieder ein Bogey auf, das er jedoch abermals mit einem Birdie am Schlussloch noch auskontern kann. Mit der schlussendlich kunterbunten 72 (Par) kann er der Finalrunde nicht mehr seinen Stempel aufdrücken und beendet seine Saison so mit einem 14. Platz.

Überreif für den Sieg

Trotz der eher durchwachsenen Finalrunde und dem verpassten Top 10 Resultat lässt sich nicht leugnen, dass Deutschlands Nummer 1 im Coronajahr 2020 eindeutig wieder schwer im Kommen ist. Vor allem die Beständigkeit muss man herausstreichen, denn gleich sechs Top 10 Ergebnisse sprechen eine mehr als eindeutige Sprache.

Darüber hinaus wirkt der zweifache Major Champion langsam aber sicher wirklich überreif für den ersten Titel seit nunmehr sechs Jahren. Nicht nur einmal war er heuer ganz knapp dran, wobei es in Valderrama wirklich buchstäblich nur um Zentimeter ging, denn ein Chip der an der Lochkante hängen blieb verhinderte das sonst sicher gewesene Stechen um den Sieg. Kann der noch 35-jährige den Auftrieb über die Weihnachtsfeiertage erhalten, könnte kommende Saison enorm erfolgreich werden.

Der 3. Streich

In einer unglaublich spannenden Titelentscheidung haben bis zum Schlussloch mit Lee Westwood, Matthew Fitzpatrick (beide ENG) und Patrick Reed (USA) gleich drei Spieler die Chance auf den Gesamtsieg. Bis zur 16 sieht alles danach aus, als könne sich Matt Fitzpatrick beide Trophäen daheim auf den Kamin stellen, doch Laurie Canter (ENG) schmeißt am Par 3 der 17 die Nerven weg und verabschiedet sich mit einem Doppelbogey noch vom geteilten 2. Rang, was Lee Westwood somit nach der 68 (-4) als alleinigen 2. die nötigen Punkte für den Gesamtsieg einbringen würde.

Patrick Reed agiert den gesamten Tag über etwas zu fehleranfällig und wird mit einer 70 (-2) nur 3., womit er am Ende um den Tick zu wenige Punkte hamstert um dem routinierten Engländer noch gefährlich werden zu können. Fitzpatrick feiert schließlich zwar mit einer 68 (-4) den Sieg am Earth Course, muss durch Canters Faux-pas auf der 17 aber Westwood zum Sieg der Jahreswertung gratulieren. Für den mittlerweile bereits 47-jährigen ist es somit der schon dritte Gesamtsieg seiner so schillernden Karriere.

Leaderboard World Tour Championship

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