Zu wenig – zu spät

US OPEN – 2. RUNDE: Martin Kaymer steigert sich bei etwas besseren Verhältnissen am Freitag in Shinnecock Hills zwar zur 75, wird bei den 118. US Open aber von der zähen Links-Wiese mit einem Gesamtscore von 18 über Par beinhart abgeworfen. Zumindestens wehrt er auf seinem 36. Loch noch eine komplett birdielose Vorstellung ab.

Martin Kaymer kam zum Auftakt in Shinnecock Hills mit der 83 (+13) schwerstens unter die Räder. Deutschlands Nummer 1 fand von Beginn an auf der unglaublich schwierigen Par 70 Wiese und beim trickreichen Wind kein Rezept und stolperte bis zum Ende über etliche Schlagverluste. Lediglich zweimal hatte Martin eine Außenseiterchance auf Birdies, ließ beide Möglichkeiten aber ungenützt und musste sich so noch dazu mit einer birdielosen Vorstellung begnügen.

Bei deutlich weniger Wind und besseren Bedingungen beginnt Martin um einiges sicherer, kann jedoch die Birdiechance aus vier Metern an der 1 nicht nutzen. Das schwere Par 3, der 2 mit dem ballabweisenden Grün bereitet Deutschlands einzigem Starter erneut Probleme, doch mit gutem Chip und Putt vermeidet er weiteren Schaden auf der Scorekarte. Die megaschwere 3. Bahn meistert er zwar von Tee bis Grün, dreiputtet dann jedoch quer übers Kurzgemähte zum Bogey.

Vom Fehler lässt er sich aber nicht beeindrucken, agiert weiterhin viel sicherer vom Tee und hat auf der 4 und am Par 5, der 5 auch Außenseiterchancen auf Birdies, die längeren Putts wollen aber noch nicht fallen. Auf der 6 gibt es dann wieder kurzzeitig etwas Stress, nachdem ihm der Ball vom Grün wieder retourkommt, die Übung meistert er aber souverän und nimmt ein weiteres Par mit. Das hantige Par 3, der 7 zeigt dann aber wieder Zähne: Martin bringt den Ball nicht am Kurzgemähten unter, hat auch danach Mühe am ondulierten Grün den Ball zwingend zum Loch zu bringen und fasst so sein zweites Bogey aus.

Fehler sofort bestraft

Ein verzogener Drive rächt sich auf der 9 sofort, denn Martin erreicht in Folge erst mit dem dritten Schlag das Grün und kann den fälligen Parputt nicht versenken. Nach wie vor wartet Deutschlands Nummer 1 nach bereits 27 absolvierten Bahnen auf sein erstes Birdie im Turnier. Des Schlechten noch nicht genug kostet ihm ein überschlagenes Grün auf der 10 gleich den nächsten Schlag. Im New Yorker Regen geht die Genauigkeit nun sichtlich verloren, denn auf der 12 verfehlt ein weiterer Abschlag das Fairway, was sofort im nächsten Fehler mündet und den Deutschen immer weiter zurückwirft.

Nach einem zwischenzeitlichen Par bunkert Martin sich vor dem 15. Grün ein und muss so sein bereits sechstes Bogey des Tages auf der Scorecard eintragen. Auf den letzten Löchern kehrt dann endlich die Sicherheit ein, die er das gesamte Turnier über so schmerzlich vermissen ließ, was in drei aufeinanderfolgenden Pars mündet. Als bereits alles auf eine birdielose Performance des ehemaligen US Open Champions hindeutet, stopft Martin auf der 18 plötzlich aus 12 Metern und krallt sich so auf seinem 36. und letzten Loch doch noch ein Erfolgserlebnis, das mit der 75 (+5) und Rang 136 am verpassten Wochenende aber klarerweise nichts mehr ändert.

Dustin Johnson (USA) ist am Freitag eine Klasse für sich, notiert die 67 (-3) und liegt bei gesamt 4 unter Par als einziger Spieler des gesamten Feldes im roten Bereich.

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