Kindheitstraum wird wahr

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Justin Thomas fängt noch Matsuyama und Kisner ab und holt sich in Quail Hollow seinen ersten Majortitel.

Die beiden Besties aus den Tagen im amerikanischen Kiddiegolf, Jordan Spieth und Justin Thomas, dürfen sich noch vor dem Erreichen des 25. Lebensjahres Major-Champions nennen. Mit dem PGA Championship, dem einzigen Major das Jordan Spieth noch in seiner Sammlung fehlt, gewinnt ausgerechnet Justin Thomas eines der vier Topturniere des Jahres. Nach bereits zuvor drei Siegen im heurigen Jahr ist der Sohn eines Golflehrers und PGA-Members aus Louisville, Kentucky, zugleich ein mehr als nur würdiger Champion.

Während auf den Front 9 alles nach einem Duell zwischen Hideki Matsuyama und Kevin Kisner um das beste Ende in Quail Hollow aussah, leistete sich Thomas (noch) den Luxus eine Riesenchance nach der anderen zu versäbeln. Erst auf den letzten 9 Löchern sorgt Thomas für die spektakulären Akzente: am 10. Loch überlegt es sich sein Ball für geschlagene 12 Sekunden ob er zum Birdie fallen soll, ehe er der Schwerkraft nachgibt. Mit Chip-In-Birdie aus 35 Metern an der 13 übernimmt er erstmals das Kommando um sein Meisterstück am überlangen Par 3 der 17 abzuliefern, als er nur noch ein Eisen 7 zückt um den Ball aus 200 Metern zum Stock zu legen. Eiskalt tütet er das entscheidende Birdie zur 68 ein, das für den Triumph bei 8 unter Par reichen sollte: „Wenn Du als Kind aufwächst, willst Du Majors gewinnen. Die PGA Championship hatte immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. Das ist ein Sieg für meine ganze Familie.“

Für Kevin Kisner beginnen erst nach 61 dominanten Golflöchern die Felle davonzuschwimmen, als er sich bei der Attacke am Par 5 der 7 mit dem Eisen 3 ins Wasser verzockt und danach mit 38 Schlägen für die Back 9 auf Platz 7 abrutscht. Auch Hideki Matsuyama, der eine ähnlich exzellente Saison wie Thomas spielt und in der Vorwoche sein zweites WGC-Event gewannt, muss weiter darauf warten, zum ersten japanische Majorchampion aufzusteigen: ein Bogey-Doppelschlag lässt ihn erstmals hinter Flightpartner Thomas zurückfallen und ein verschobener Par-Putt aus etwas mehr als einem Meter an der 16 läutet auch für ihn das Ende seiner Ambitionen ein – Platz 5 bei 5 unter Par.

Francesco Molinari heizt seinen Putter auf den Back 9 zu vier Birdies innerhalb kurzer Zeit an, scort so mit der 67 die beste Runde im Spitzenfeld, bleibt aber am Ende bei 6 unter Par gemeinsam mit Patrick Reed und Louis Oosthuizen zwei Schläge hinter Thomas geteilte Zweite.

Thomas steigt mit dem vierten Saisontriumph zur Nummer 2 der Weltrangliste auf, hinter Dustin Johnson, der zum Abschluss mit der 67 seine beste Leistung der Woche abliefert und 13. wird. Jordan Spieth, der als Erster seinem Buddie gratuliert – „So Awesome Dude“ – erreicht selbst nur Platz 28. Titelverteidiger Jimmy Walker konnte sich nicht mit den besten 70 für das Weekend qualifizieren. Martin Kaymer kuriert seine Schulterverletzung aus, womit heuer kein Deutscher an den Start ging.

>> Endergebnis PGA Championship

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