Bernhard Langer und die ewigen Vorwürfe vor PGA Championship

Ohne Zweifel ist Bernhard Langer einer der erfolgreichsten Golfer aller Zeiten. Noch immer überrollt er mittlerweile auf der Senioren-Tour die Konkurrenz und konnte dort neun weitere Senior Majors zu seinen zwei Titeln auf der regulären Tour hinzufügen. Trotzdem oder gerade deswegen ist die Kritik an ihm vorhanden. Warum eigentlich?

Zweifelhafter Putt-Stil

Vor der PGA Championship ist die Diskussion um Bernhard Langer erneut aufgebrandet – wenig überraschend, als er auf der Senioren-Tour wieder einmal ein Turnier anführte. Die Senior British Open sind ein wichtiges Turnier im Kalender der älteren Golfer, doch von Altersweisheit ist wenig zu spüren. Stattdessen ist der Ehrgeiz jedes Athleten noch mindestens genauso hoch wie in der Vergangenheit. Dies wird durch die aktuelle Diskussion um den Putt-Stil von Bernhard Langer verdeutlicht. Der 105-malige Turniersieger befindet sich immer wieder im Zentrum der Kritik, da er laut einiger Kollegen gegen das Anchoring-Verbot verstoße. Langer selbst zeigt sich enttäuscht von der Kritik, die schließlich bereits von der United States Golf Association widerlegt wurde. Laut den Regelhütern besteht kein Anlass zur Kritik an Langer. Dass sich trotz allem die nicht enden wollenden Diskussionen um den 59-jährigen ranken, versteht er selbst vor allem als Neid: „Es ist menschlich, neidisch zu sein.“

Mit seinen regelmäßigen Siegen und Gesamterfolgen auf der Senioren-Tour ist er unzweifelhaft einer derjenigen, welche die anderen Spieler am ehesten schlagen möchten. „Wäre ich die Nummer 180 der Weltrangliste, würde niemand darüber sprechen“, analysiert der Anhausener wohl recht treffend. „Aber ich war die vergangenen Jahre die Nummer eins.“ Nach zwei Major-Siegen in der laufenden Saison kann ihm die Kritik eigentlich recht egal sein, doch der Sportler möchte mit jeglicher Form der Wettbewerbsverzerrung nicht in Verbindung gebracht werden.

Automatische Qualifikation für PGA Championship

 

 

Als amtierender Senior PGA Champion hat sich Bernhard Langer automatisch für die PGA Championship qualifiziert, die vom 7. bis 13. August in Quail Hollow ausgetragen wird. Favoriten sind dort freilich andere, denn in den Online-Wetten zur PGA Championship wird Langer nicht offiziell gelistet. Stattdessen finden sich die üblichen Verdächtigen ganz oben in den potentiellen Gewinner-Rängen wieder, etwa Rory McIlroy oder Jordan Spieth, der zuletzt die Open Championship gewann. Der Deutsche selbst spielte 2017 bisher bei zwei offiziellen PGA-Tour Turnieren mit: den Masters und der Players Championship. Bei beiden verpasste er nach vor allem einer schwachen zweiten Runde den Cut. Wird es in North Carolina anders sein?

Die Dominanz auf der Champions Tour ist unterdessen schon beinahe unheimlich. Bei insgesamt 12 Events war Langer in dieser Saison am Start. Davon schaffte er bei allen von ihnen den Cut und beendete gleich elf von ihnen auf einer Top 25-Platzierung, neun in den Top 10. Neben drei Siegen stehen ebenso 2 zweite und dritte Plätze. Aller Voraussicht nach wird diese Form Bernhard Langer am Ende der Saison wieder an die Spitze der Champions Tour führen und ihm den Charles Schwab Cup bescheren. Bei aller unberechtigter Kritik wird diese erneute Auszeichnung die Wunden der gegnerischen Spieler nicht schneller verheilen lassen. Der Putt-Stil von Langer scheint eine Endlosschleife zu sein, die wohl erst mit dem Karriereende eines Tages ihr Ende findet.

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