Rory McIlroys erneutes Desaster bei den US Open

Auch 2017 wurde es bei den US Open nicht das Turnier von Rory McIlroy. Der Nordire erlebte nach dem Verpassen des Cuts im vergangenen Jahr das nächste Desaster und erfuhr erneut das gleiche Schicksal. Immerhin befand er sich dieses Mal in guter Gesellschaft, da auch die anderen beiden höchstgerankten Spieler sich früh verabschieden mussten.

Nummer 1, 2 & 3 – Alle früh raus
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Rory McIlroy verpasste bei den US Open 2017 in Erin Hills wie schon im vergangenen Jahr den Cut. Vor dem Start des Turnieres wählte er noch die großen Töne und kündigte an, dass jeder Spieler, der die breiten Fairways von Erin Hills verpasst, nach Hause fahren könne. Am Ende traf es den Briten selbst, der vor allem am ersten Tag in genau diesem Gebiet enttäuschte und mit 78 Schlägen bei sechs über Par landete. In der zweiten Runde konnte er immerhin eine 71-er Runde folgen lassen, inklusive insgesamt fünf Birdies, die den vier Bogeys gegenüber standen. Warum also diese schwache Leistung von Rory McIlroy? In erster Linie ging er mit einer Verletzung ins abermals von Rolex gesponserte Turnier, die zwar auskuriert war, aber ihn vorher für fünf Wochen außer Gefecht setzte. Die Rippenverletzung schien ihn in Erin Hills nicht mehr zu beeinflussen, was an der ordentlichen zweiten Runde erkennbar ist, doch vor allem gegen Ende von Runde 1 wurden Schwierigkeiten deutlich. Nachdem die ersten 10 Löcher noch auf Par-Kurs absolviert wurden, fingen die Probleme an #11 an, als McIlroy mit dem Abschlag das Fairway verpasste und letztlich ein Bogey am Par-4 produzierte. Die Löcher 15 und 17 wurden dann mit Doppel-Bogeys zum Komplett-Desaster und einem letztlich nicht mehr auszubügelnden Makel. Insgesamt kam er lediglich auf 36% getroffene Fairways, eine positiv ausgedrückt unterdurchschnittliche Quote. Am zweiten Tag konnte er diesen Wert auf 79% erhöhen und landete so knapp über dem Schnitt des Gesamtfeldes. Zu spät jedoch, um in der US Open-Gesamtwertung noch angreifen zu können. Selbst dieser Folgetag schien noch in einer Katastrophe zu enden, bevor der Spieler sich erfolgreich zusammenriss. Die ersten drei Löcher waren allesamt Bogeys, doch bis zur Halbzeit des Kurses stand McIlroy wieder bei -1 am Tag, nachdem er gleich vier Birdies auf den Löchern vier bis neun erreichte.

Alleine war er freilich nicht mit seinen Problemen. Auch die um McIlroy herum platzierten Nummer 1 und 3 der Welt, Dustin Johnson sowie Jason Day, scheiterten am Cut von Erin Hills. Titelverteidiger Johnson schwang sich infolgedessen zum Motivator des späteren Siegers auf und gab laut verschiedener Berichte seinem Freund und Trainingspartner Brooks Koepka am Morgen des Finaltags die nötigen Tipps und Ruhe mit auf den Weg. Wenn es ab dem 23. Juli bei der Open Championship im Heimatland wieder auf das Grün geht, wird McIlroy eine klare Leistungssteigerung zugetraut. Bei Betway liegt seines Siegesquote bei 11.00 (Stand 26. Juni), womit er schließlich der am dritthöchsten gehandelte Favorit des Turnieres ist. Vor ihm befinden sich in den Rankings nur Dustin Johnson und Jordan Spieth. Nach zwei verpassten Cuts in Folge war Johnson bei der Travelers Championship nicht dabei, während Spieth dort mit -12 den Turniersieg holte. Beide werden wie schon fast traditionell hart zu schlagen sein, wenn es in Royal Birkdale um den Sieg geht.

Probleme schon 2016 in Oakmont

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Die Probleme Rory McIlroys beschränken sich tatsächlich nicht nur auf den Kurs in Erin Hills. Bereits bei den US Open im vergangenen Jahr in Oakmont scheiterte er vorzeitig am Cut, damals noch ohne allzu viele prominente Mitstreiter. Es war damals der erste verpasste Cut seit den 2013 Open in Muirfield und eine riesige Enttäuschung angesichts der zuvor bei Major-Turnieren erreichten neun Top-25 Platzierungen in Serie. Trotz vier Birdies waren es auch im vergangenen Jahr Aktionen wie ein Doppel-Bogey am dritten und am neunten Loch, als McIlroy sich einfach nicht aus einem Bunker befreien konnte. Dem Nordiren eine handfeste Krise zu unterstellen, wäre jedoch weitaus übertrieben. Im Anschluss an die diesjährige US Open-Ausgabe absolvierte er die Travelers Championship und kam auf dem geteilten 17. Rang ins Ziel. Bei den Masters Anfang April wurde es sogar der geteilte siebte Platz. Verglichen mit anderen Spielern wie Martin Kaymer ist somit kein allgemeiner Formabfall festzustellen. Stattdessen sind es einzelne Schwierigkeiten, die teils vom Kurs, teils von der eigenen Tagesform abhängen und zu Schwierigkeiten wie zuletzt in den USA führen können.

 

 

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