Trendwende in Sun City

NEDBANK CHALLENGE – FINAL: Martin Kaymer kann zwar in Sun City nicht in den Titelkampf eingreifen, holt jedoch sein bestes Ergebnis in über einem halben Jahr.

Nach Alex Cejka vor kurzem in Las Vegas, nutzt Martin Kaymer im südafrikanischen Spielerparadies Sun City das Spielglück des Tüchtigen: beim Gary Players 7 Millionen Dollar-Turnier der Nedbank Challenge erreicht Deutschlands Paradegolfer mit Platz 5 sein bestes Ergebnis seit der Honda Classic zu Jahresbeginn. Im Saisonfinish bastelt der Düsseldorfer fleißig daran einem lange Zeit von Enttäuschungen und Verletzungen geprägtem Golfjahr am Zielstrich eine positive Note zu geben.

Martin Kaymer spielte sich trotz eines durchwachsenen Turnierstarts mit zwei 69er Runden sogar noch in den Titelkampf. Bei drei Schlägen Rückstand auf den Führenden Schotten Scott Jamieson wollte Martin im vorletzten Flight versuchen so schnell wie möglich Druck nach vorne aufzubauen.

Den frühen Paukenschlag setzt jedoch Victor Dubuisson mit Birdie an der 1, während Kaymer gleich am ersten Par 5, der 2, mit Bogey am falschen Fuß erwischt wird. Auch in weiterer Folge manövriert der Rheinländer seine langen Golfschläge zu ungenau über den schweren Kurs von Sun City: am langen Par 4 der 5 geht so ein weiterer Schlag verloren, was Kaymer bereits in der Anfangsphase aus dem Titelrennen nimmt.

Ausgerechnet am überlangen Par 3 der 7 kann Kaymer mit seinem ersten Birdie dem unerfreulichen Sonntagstrend entgegensteuern. Die schwere 8. Bahn spendiert dem einzigen Deutschen im Feld zum dritten Mal in der Turnierwoche ein Birdie. Mit dem dritten Schlaggewinn in Folge schafft es Kaymer noch vor der Halbzeit als letzter Spieler in der Spitzengruppe abgesehen von Drittrundenleader Scott Jamieson ebenfalls in die roten Zahlen für den Tag.

Auf den Back 9 stürmt Deutschlands Nummer 1 gleich mit einem weiteren Birdie los und ist damit wieder bis auf drei Schläge am neuen Spitzenreiter Victor Dubuisson dran. Kaymer zeigt auch in der Folge starkes Golf, kann mittellange Putts jedoch nicht verwerten.

Um die Lücke nach vorne zu schließen müssen im Finish weitere Birdies her: am letzten Par 3 ist die Vorarbeit vom Tee jedoch nicht heiß genug. Aus 12 Metern reicht es nach zwei Putts nur zum Par. Die langen Big Putts lochen andere, wie Branden Grace, der kurze Zeit später am gleichen 16. Grün aus großer Distanz locht und die Spitze übernimmt.

Die schweren Schlusslöcher sind nicht gerade Birdie-Lieferanten, im Gegenteil: die letzte Annäherung segelt knapp am Grün vorbei, wie dann auch der Par-Putt nicht fallen will. Somit kann Kaymer zwar nicht in den Titelkampf eingreifen, holt aber immerhin sein drittes Topergebnis im Jahr. Zugleich sollte das starke Abschneiden in Sun City eine Trendwende einläuten, nachdem er im World Ranking zuletzt bis auf Platz 83 abgerutscht war.

Ein langer Putt quer übers 16. Grün bringt Brendan Grace im Titelkampf knapp voran. Der Südafrikaner verteidigt auf den Schlusslöchern die knappe Führung bei 11 unter Par und sichert sich den Heimsieg einen Schlag vor dem Schotten Scott Jamieson.

>> Endergebnis Nedbank Challenge

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