Luft zu dünn

OMEGA EUROPEAN MASTERS – FINAL: In der Höhenluft des Schweizer Kurorts Crans geht Fritsch, Kieffer und Siem am Finaltag gehörig die Puste aus.

Florian Fritsch setzte an den ersten drei Tagen in der Höhenluft von Crans schon einmal zu jenem Höhenflug an, den er in Hinblick auf sein zukünftiges Spielrecht auf der European Tour so dringend braucht. Vor den letzten 18 Löchern fehlten dem Münchner nur zwei Schläge auf die Top 10. So wie Siem und Kieffer sollte jedoch auch Fritsch bei besten Bedingungen am Sonntag spielerisch die Puste ausgehen und mit schwarzen Runden der Eilmarsch nach unten am Leaderboard nicht erspart bleiben.

Nach flottem Birdie verzockt sich Fritsch voll auf den drei kurzen Par 4, die allesamt zur Attacke einladen und saugt mit Bogey und zwei Doppelbogeys gehörig Ballast auf. Auch auf der Zielgerade geht es nicht mehr nach vorne, im Gegenteil: das Bogey-Bogey-Finish lässt nur die Runde von 5 über Par zu, die den Absturz vom 21. Platz bis auf Platz 54 bedeutet.

Max Kieffer und Marcel Siem haben vor dem Schlusstag bereits großen Rückstand auf die vorderen Ränge und können entsprechend unbekümmert attackieren. Kieffer übertreibt dies jedoch, wie ein Doppel- und Quadruple-Bogey in der Anfangsphase beweist. Da helfen selbst ein Eagle und Birdie als Konter nicht mehr viel weiter. Auch ein zweites Eagle am drivebaren Par 4 der 7 rettet nicht mehr als eine Runde von 2 über Par, die ihn gleichauf mit Fritsch auf Rang 54 bringt.

Siem hat den Absturz vom Samstag gut weggesteckt und findet von der 10 weg gut zurück in den Attacke-Modus. Auf den ersten 9 Löchern kann der Ratinger schon einmal einen Schlag aufholen. Aber auch dem Routinier, der zuletzt so stark aufspielte, sollte keine Finalrunde unter Par vergönnt sein: das Doppelbogey am hautengen Par 4 der 5 läutet den Rückfall zur 71er-Runde von 1 über Par ein, die keine Aufholjagd von den hinteren Rängen mehr zulässt und am Ende Platz 74 einbringt.

Fitzpatrick triumphiert im Stechen

Englands Jungstar Matt Fitzpatrick holt mit fantastischer Puttleistung und der 64 noch den klar führenden Australier Scott Hend bei 14 unter Par ein. Im Playoff hat der Australier scheinbar die besseren Karten, verschiebt aber am 2. Extraloch aus knapp zwei Metern den Winning Putt. Beim 3. Anlauf an der 18 drived Hend zuerst in den Fairwaybunker, überschlägt von dort das Grün und chippt aus der Dropzone beinahe ins Wasser. Somit reicht Fitzpatrick ein Routine-Par um am 3. Extraloch seinen 4. European Tour-Titel bereits im Alter von 23 Jahren einzufahren.

>> Endergebnis European Masters

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